28.11.2012 Aufrufe

parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 89 -<br />

Zu den nicht-medikamentösen Behandlungsformen, auch konservative Therapiearten<br />

genannt, gehören Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und psychosoziale<br />

Betreuung.<br />

Das sind nach heutiger Erkenntnis nicht nur wichtige Ergänzungen, sondern<br />

wesentlicher Bestandteil im langfristigen Gesamt-Behandlungskonzept der<br />

Parkinson-Krankheit. Sie müssen individuell angepasst werden, was Krankheitsstadium,<br />

Art des Leidens, Persönlichkeitsstruktur und sonstige (psychosoziale)<br />

Bedingungen, vor allem aber auch das Alter anbelangt. Sie stehen<br />

heute, repräsentiert von den jeweiligen speziell ausgebildeten Experten, praktisch<br />

überall zur Verfügung und optimieren das derzeitige<br />

Behandlungsangebot in einer Weise, wie man sich dies vor einigen<br />

Jahrzehnten noch nicht hätte vorstellen können. Im Einzelnen:<br />

– Physiotherapie<br />

PhysiotherapeutenInnen (früher als KrankengymnastInnen bezeichnet) sind<br />

die Spezialisten der physikalischen Therapie, auch als Physiotherapie bezeichnet.<br />

Das ist die Anwendung physikalischer Reize im weitesten Sinne zur<br />

Vorbeugung, Therapie und Rehabilitation. Dazu gehören Wärme- und Kältebehandlungen,<br />

Wasseranwendungen (Hydrotherapie), Bewegungs- und Massagetherapien,<br />

die Anwendung von Elektrizität (Elektrotherapie), von Heilquellen<br />

(Balneologie), Klima-, Licht - u.a. Behandlungsverfahren.<br />

Ziel der Physiotherapie beim Parkinson-Syndrom ist die Erhaltung und Förderung<br />

der verbliebenen Bewegungsfähigkeit, um vor allem die Bewegungsabläufe<br />

neu einzuüben. Damit unterscheiden sich die Übungsprogramme bei<br />

Parkinson-Patienten deutlich von der Krankengymnastik anderer neurologischer<br />

Leiden (z. B. Schlaganfall, denn hier handelt es sich nicht um Lähmungen,<br />

denn die Bewegungen des Parkinson-Kranken mögen zwar verlangsamt<br />

sein, jedoch weitgehend im gewohnten Kräfte-Rahmen).<br />

Dabei wird das krankengymnastische Programm möglichst individuell erstellt,<br />

je nach den entsprechenden Bedingungen (Alter, Schwerpunkt der Behinderung,<br />

sonstige Beeinträchtigungen). Manche Patienten tun sich schwer, sollten<br />

aber wissen (und ihre Angehörigen auch): Leichte bis mäßige körperliche Belastungen<br />

sind auch für den Parkinson-Patienten unbedenklich, fördern außerdem<br />

die Herz-Kreislauf-Funktionen und damit Ausdauer, Wohlbefinden und<br />

sogar die geistige Leistungsfähigkeit. Was die jeweiligen Schwachpunkte anbelangt,<br />

so werden sie für spezielle Übungsabläufe gemildert, die später<br />

selbstständig (oder ggf. mit Unterstützung des Umfeldes) und vor allem regelmäßig<br />

durchgeführt werden sollen.<br />

Hilfreich ist dabei auch eine Parkinson-Selbsthilfegruppe, nützlich nicht nur<br />

durch die dort angebotene Gruppengymnastik, sondern auch durch die Er-<br />

Int.1-Parkinson.doc

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!