parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit
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Zu den nicht-medikamentösen Behandlungsformen, auch konservative Therapiearten<br />
genannt, gehören Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und psychosoziale<br />
Betreuung.<br />
Das sind nach heutiger Erkenntnis nicht nur wichtige Ergänzungen, sondern<br />
wesentlicher Bestandteil im langfristigen Gesamt-Behandlungskonzept der<br />
Parkinson-Krankheit. Sie müssen individuell angepasst werden, was Krankheitsstadium,<br />
Art des Leidens, Persönlichkeitsstruktur und sonstige (psychosoziale)<br />
Bedingungen, vor allem aber auch das Alter anbelangt. Sie stehen<br />
heute, repräsentiert von den jeweiligen speziell ausgebildeten Experten, praktisch<br />
überall zur Verfügung und optimieren das derzeitige<br />
Behandlungsangebot in einer Weise, wie man sich dies vor einigen<br />
Jahrzehnten noch nicht hätte vorstellen können. Im Einzelnen:<br />
– Physiotherapie<br />
PhysiotherapeutenInnen (früher als KrankengymnastInnen bezeichnet) sind<br />
die Spezialisten der physikalischen Therapie, auch als Physiotherapie bezeichnet.<br />
Das ist die Anwendung physikalischer Reize im weitesten Sinne zur<br />
Vorbeugung, Therapie und Rehabilitation. Dazu gehören Wärme- und Kältebehandlungen,<br />
Wasseranwendungen (Hydrotherapie), Bewegungs- und Massagetherapien,<br />
die Anwendung von Elektrizität (Elektrotherapie), von Heilquellen<br />
(Balneologie), Klima-, Licht - u.a. Behandlungsverfahren.<br />
Ziel der Physiotherapie beim Parkinson-Syndrom ist die Erhaltung und Förderung<br />
der verbliebenen Bewegungsfähigkeit, um vor allem die Bewegungsabläufe<br />
neu einzuüben. Damit unterscheiden sich die Übungsprogramme bei<br />
Parkinson-Patienten deutlich von der Krankengymnastik anderer neurologischer<br />
Leiden (z. B. Schlaganfall, denn hier handelt es sich nicht um Lähmungen,<br />
denn die Bewegungen des Parkinson-Kranken mögen zwar verlangsamt<br />
sein, jedoch weitgehend im gewohnten Kräfte-Rahmen).<br />
Dabei wird das krankengymnastische Programm möglichst individuell erstellt,<br />
je nach den entsprechenden Bedingungen (Alter, Schwerpunkt der Behinderung,<br />
sonstige Beeinträchtigungen). Manche Patienten tun sich schwer, sollten<br />
aber wissen (und ihre Angehörigen auch): Leichte bis mäßige körperliche Belastungen<br />
sind auch für den Parkinson-Patienten unbedenklich, fördern außerdem<br />
die Herz-Kreislauf-Funktionen und damit Ausdauer, Wohlbefinden und<br />
sogar die geistige Leistungsfähigkeit. Was die jeweiligen Schwachpunkte anbelangt,<br />
so werden sie für spezielle Übungsabläufe gemildert, die später<br />
selbstständig (oder ggf. mit Unterstützung des Umfeldes) und vor allem regelmäßig<br />
durchgeführt werden sollen.<br />
Hilfreich ist dabei auch eine Parkinson-Selbsthilfegruppe, nützlich nicht nur<br />
durch die dort angebotene Gruppengymnastik, sondern auch durch die Er-<br />
Int.1-Parkinson.doc