parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit
parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit
parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
- 62 -<br />
Wer nun unter beiden Erkrankungen zu leiden hat, nämlich Parkinson und<br />
Schlaf-Apnoe-Syndrom, der kann tatsächlich in eine riskante Situation<br />
geraten, die möglicherweise nicht nur einen Nervenarzt, sondern auch einen<br />
speziell ausgebildeten Arzt für Schlafmedizin nahe legt. Einzelheiten siehe<br />
das entsprechende Unter-Kapitel in dem Beitrag über Schlafstörungen.<br />
REGULATIONSSTÖRUNGEN ORGANISCHER FUNKTIONEN<br />
Zu den wichtigsten Regulationsstörungen organischer Funktionen, auch vegetative<br />
(autonome) Regulationsstörungen genannt, die bei einem Parkinson-<br />
Syndrom auftreten können, gehören (nach R. Thümler):<br />
- Magen-Darm-Störungen (Schluckstörungen, Verstopfung)<br />
- Kreislaufstörungen (vor allem Blutdruckabfall im Stehen)<br />
- Blasen-Entleerungsstörungen (Harndrang, Inkontinenz)<br />
- eine gestörte Wärmeregulation<br />
- sexuelle-Funktionsstörungen (Libido-Verlust, Erektionsstörungen).<br />
Im Einzelnen in Stichworten:<br />
� Magen-Darm-Störungen<br />
Magen-Darm-Störungen zählen zu den häufigsten Klagen, vor allem was<br />
Darmträgheit mit Verstopfung anbelangt. Natürlich ist dies auch als Nebenwirkung<br />
bestimmter Parkinson-Mittel möglich. Doch der Parkinson-Kranke hat<br />
ohnehin Verdauungs-Störungen, von der Mundhöhle bis zum Darmausgang:<br />
erschwertes Kauen, beeinträchtiger Nahrungstransport in der Mundhöhle,<br />
Schluckstörungen, schließlich Verstopfung. Außerdem klagen viele Betroffene<br />
über ein frühzeitiges Sättigungsgefühl, ein allgemeines Unwohlsein nach dem<br />
Essen mit Aufstoßen, über Völlegefühl und Oberbauchschmerzen und die bekannten<br />
Beeinträchtigungen durch Darmträgheit generell.<br />
Besonders die Verstopfung (Fachbegriff: Obstipation) beunruhigt viele Betroffene,<br />
vor allem durch die verlängerte Verweildauer des Stuhls im Dickdarm<br />
und die verminderte und erschwerte Entleerung des oft verhärteten Stuhls –<br />
ganz zu schweigen von den Ängsten, die man sich damit zusätzlich, wenngleich<br />
unnötig macht („innere Vergiftung?“).<br />
Die Ursachen sind zum einen die vegetativen Regulationsstörungen der<br />
Darmpassage, wie der Fachausdruck heißt, zum anderen verminderte<br />
Int.1-Parkinson.doc