parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit
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meist rasch wieder: bekannte oder unbekannte Gestalten, Fahrzeuge, Tiere<br />
wie Spinnen, Käfer, Würmer u.a.<br />
Bei den akustischen Sinnestäuschungen verunsichern bekannte oder unbekannte<br />
Stimmen oder Geräusche. Während der Trugwahrnehmungen ist dem<br />
Betroffenen zwar oft bewusst, dass das was er sieht oder hört nicht der Realität<br />
entspricht, trotzdem kann er sich nicht von dem letztlich überwältigenden<br />
(trügerischen) Geschehen distanzieren. Deshalb sind seine Reaktionen zwar<br />
für ihn selber unangenehm, aber meist leidlich ertragbar. Für die Angehörigen<br />
hingegen, wenn sie ihre unerklärlichen Beobachtungen machen oder gar in<br />
diese Phänomene einbezogen werden, oft noch irritierender bis belastender<br />
(„spinnt er jetzt auch noch?“).<br />
Tröstlicherweise arten aber solche Halluzinationen nur selten so bedrohlich<br />
aus, dass es zu ausgeprägten Unruhe-, Angst- oder gar Panikreaktionen<br />
kommt, was dann auch einmal Polizei, Feuerwehr, Sanität, zumindest aber<br />
andere Verwandte, Freunde und Bekannte mobilisieren kann.<br />
Therapeutisch geht man gegen solche Phänomene mit den früheren „klassischen“<br />
mittel- und hochpotenten Neuroleptika (antipsychotisch wirkenden Psychopharmaka -<br />
siehe Neuroleptika) vor bzw. inzwischen mehr und mehr mit den modernen atypischen<br />
Neuroleptika in angepasster Dosierung. Allerdings pflegt dies in der Regel nur<br />
vorübergehend notwendig zu sein, falls überhaupt.<br />
� Schlafstörungen<br />
Auch Schlafstörungen gehören zum Leidensbild einer Parkinson-Krankheit<br />
(worauf übrigens schon James Parkinson 1817 hingewiesen hat). Dreiviertel<br />
aller Betroffenen klagen über Ein- und Durchschlafstörungen, d. h. sie finden<br />
keinen Schlaf und wenn, dann unruhig, ständig unterbrochen und flach. Das<br />
führt naturgemäß zu vermehrter Tagesmüdigkeit. Und zu dem, was man eine<br />
Schlaf-Erwartungsangst nennt, d. h. sich bereits tagsüber mit dem Gedanken<br />
quälen, auch diese Nacht wieder keinen Schlaf finden zu können, dafür aber<br />
am nächsten Morgen müde, abgeschlagen, matt und leistungsschwach zu<br />
sein.<br />
Als Ursachen werden folgende Aspekte diskutiert:<br />
- Nächtliche Bewegungsstörungen, d. h. Bewegungslosigkeit, Steifheit, Zittern,<br />
und dies sogar verstärkt, weil die dagegen tagsüber eingenommenen<br />
Medikamente im Verlaufe der Nacht ihre Wirkung verlieren.<br />
- Vegetative Störungen, vor allem vermehrter Harndrang, aber auch<br />
Schweißausbrüche u.a.<br />
Int.1-Parkinson.doc