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parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

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Depressiven auch rund 5%, die sich in ihrer Verzweiflung schließlich selber<br />

das Leben nehmen.<br />

Besonderheiten bei der Parkinson-Depression<br />

Wie erwähnt hängt der Schweregrad des depressiven Zustandes in den meisten<br />

Fällen nicht mit dem Schweregrad und der Dauer der Parkinson-Krankheit<br />

zusammen. Depressive Verstimmungen können in einem fortgeschrittenen<br />

Parkinson-Stadium sogar wieder zurücktreten. Ja, sie können – zumindest<br />

durch die immer mehr auch den Alltag beeinträchtigenden Parkinson-<br />

Syndrome – scheinbar völlig zurückgedrängt werden.<br />

Ohne direkten Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit kann sich eine<br />

Depression auch in späteren Lebensabschnitten entwickeln, was man dann<br />

eine Altersdepression nennt. Das ist in der Regel eine mehrschichtige Depression<br />

aus reaktiven Anteilen (z. B. zunehmende Verlusterlebnisse wie Tod<br />

naher Angehöriger oder Freunde, zermürbt durch Krankheiten u.a.), gehirnorganische<br />

oder sonstige körperliche Ursachen und vielleicht auch aus endogenen<br />

(biologischen, z. B. erblichen) Anteilen, die erst im 3. Lebensalter<br />

durchschlagen. Tritt hier eine Parkinson-Depression hinzu, wird das<br />

Leidensbild noch vielschichtiger und natürlich quälender.<br />

Was die Parkinson-Depression anbelangt, so wird sie meist deshalb so lange<br />

nicht erkannt,<br />

- weil man sie anfangs als „alltägliche Befindensschwankungen“ einzustufen<br />

pflegt,<br />

- weil die Betroffenen selber sie zu verbergen suchen wo immer es geht,<br />

- weil die Parkinson-Krankheit in der Tat manche Symptome aufweist, die<br />

auch bei reiner Depression vorkommen, jetzt aber der vom Arzt diagnostizierten<br />

Parkinson-Krankheit zugeschrieben werden. Beispiele: psychomotorische<br />

Verlangsamung (seelisch und schließlich auch körperlich wie<br />

blockiert), mimische Starre (Einzelheiten siehe das Depressionskapitel) und<br />

die Unfähigkeit, seine Gefühle nicht mehr adäquat vermitteln zu können.<br />

Was spielt nun eine besonders nachteilige Rolle, vor allem mittel- und langfristig<br />

(was ja besonders bei einer fortschreitenden Parkinson-Krankheit zu erwarten<br />

steht)? Am häufigsten beklagt werden bei der Parkinson-Depression<br />

Int.1-Parkinson.doc

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