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parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

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Parkinson-Syndrom erfolgreich sind (z. B. L-Dopa (retard), Dopaminagonisten<br />

oder - 2. Wahl - Opiate, Benzodiazpine, Carbamazepin u.a).<br />

- Akathisie kommt vom griechischen und bezeichnet die Unfähigkeit zu<br />

sitzen. Wenn es nur das wäre. Es quält nicht nur eine erhebliche innere Unruhe<br />

mit dem Zwang zur ständigen Bewegung, die erst durch Umherlaufen<br />

gemildert wird, es droht auch eine lästige und nach und nach auffallende und<br />

damit stigmatisierende Geh- und Stehunruhe (Hin- und Herrutschen, Beine<br />

übereinander schlagen mit wippenden Bewegungen, Aufstehen, Hin- und Hergehen,<br />

Hinsetzen, manchmal sogar „stampfende“ Fußbewegungen u.a.).<br />

Dazu kommen Missempfindungen und brennende Schmerzen, meist im<br />

Bereich der Beine. Selbst so genannte Vokalisationen, also Lautäußerungen<br />

wie stöhnen, ächzen und brummen sind möglich.<br />

Die Akathisie wurde früher auch häufig mit einer Parkinson-Krankheit in Verbindung<br />

gebracht. Später registrierte man sie vor allem als belastende Nebenwirkung<br />

nach Behandlung mit hoch- und mittelpotenten Neuroleptika (antipsychotisch<br />

wirkende Psychopharmaka), und zwar bei Therapiebeginn als<br />

akute Akathisie und unter Langzeitbehandlung als so genannte tardive Akathisie<br />

(mit sehr begrenzten Behandlungs- bzw. wenigstens Linderungsmöglichkeiten).<br />

Heute findet sich die Akathisie vor allem im Rahmen eines medikamentös ausgelösten<br />

Parkinson-Syndroms (medikamentöses Parkinsonoid – siehe<br />

dieses). Die Behandlung besteht in dieser wenigstens günstigen Form im<br />

Absetzen des auslösenden Arzneimittels – sofern möglich. Lindernd werden<br />

auch bestimmte weitere Arzneimittel versucht (siehe Fachliteratur).<br />

APPARATIVE DIAGNOSTIK DER PARKINSON-KRANKHEIT<br />

Die Diagnose einer Parkinson-Krankheit ist klinisch zu stellen, d. h. durch eine<br />

gezielte Exploration (Befragung) von Patient und Angehörigen sowie eine<br />

fachärztliche (neurologische) Untersuchung.<br />

Aparative Zusatz-Untersuchungen sind zwar hilfreich, können aber den fachärztlichen<br />

Befund weder beweisen noch ausschließen. Sie sind aber wichtige<br />

zusätzliche Informationen, insbesondere was die Einschätzung des weiteren<br />

Verlaufs und eine Abgrenzung gegenüber anderen Krankheitsbildern anbelangt,<br />

die ähnliche Beschwerden machen können (Fachbegriff: Differentialdiagnose).<br />

Die wichtigsten derzeit verfügbaren apparativen Methoden sind: Elektroenzephalogramm<br />

- EEG/Hirnstrombild, visuell, akustisch und motorisch evozierte<br />

Int.1-Parkinson.doc

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