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parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

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� Wilson-Krankheit<br />

- 77 -<br />

Bei der Wilson-Krankheit (weitere Fachbegriffe: hepatolentikuläre Degeneration,<br />

Pseudosklerose Westphal-Strümpell, Morbus Wilson) handelt es sich um<br />

eine Stoffwechselstörung mit krankhafter Kupferanreicherung in Gehirn, Leber<br />

und anderen Organen.<br />

- Charakteristika: vor dem 40. Lebensjahr (Jugendalter 5 bis 20, Erwachsenenalter<br />

20 bis 40. Lebensjahr). Selten, vererbt.<br />

- Klinisches Bild: Dysarthrie, Dysphagie, Dystonie, selten Pyramidenzeichen.<br />

Ferner Halte-Tremor (selten Ruhe-Tremor) sowie Pseudo-Parkinson-<br />

Syndrom (akinetisch-rigider Typ) mit seelischen und psychosomatischen<br />

Folgen (Verhaltungsstörung, Depression, geistige Einbußen).<br />

- Wichtig: Wenn ein solches, scheinbar so früh auftretendes Parkinson-<br />

Syndrom diagnostiziert wird, muss eine Wilson-Krankheit ausgeschlossen<br />

werden. Denn hier lässt sich etwas erreichen, vor allem durch eine kupferarme<br />

Diät und bestimmte Arzneimittel zur Verminderung der Kupferaufnahme<br />

in Magen und Darm.<br />

� Vergiftungs-bedingtes Parkinson-Syndrom<br />

Auch Intoxikationen (Vergiftungen mit toxischen Stoffen) können ggf. ein<br />

<strong>parkinson</strong>-ähnliches Bild auslösen. Dazu gehören – wie teilweise schon<br />

erwähnt – Mangan-Vergiftungen (z. B. bei Minenarbeitern), Bleivergiftungen<br />

(die häufigste Ursache) sowie Kohlemonoxid, Organophosphate, Quecksilber,<br />

Karbondisulfid, Methanol, Zyanid, Arsen u.a.<br />

Einzelheiten siehe Fachliteratur. Eines aber gilt es grundsätzlich zu bedenken:<br />

Ein toxisch ausgelöstes Parkinson-Syndrom kann auch dann fortschreiten und<br />

sogar chronisch werden, wenn die Ursache schließlich behoben werden<br />

konnte. Auch hier ist also eine rechtzeitige Diagnose und Reaktion (Vergiftungs-Ursache<br />

verhindern) bzw. Therapie der wichtigste Schritt.<br />

� Creutzfeld-Jakob-Krankheit<br />

Die Creutzfeld-Jakob-Krankheit ist eine sehr seltene Hirnerkrankung mit allerdings<br />

raschem Fortschreiten (durchschnittliche Überlebenszeit 6 Monate). Sie<br />

gehört nicht zu den Parkinson-Syndromen, kann aber insofern täuschen, als<br />

es auch hier zu extrapyramidal-motorischen (Bewegungs-)Störungen mit rigorartiger<br />

Erhöhung der Muskelspannung kommen kann. Bei einer neueren Variante<br />

dieses Leidens ist das Erst-Erkrankungsalter niedriger (durchschnittlich<br />

29 Jahre) und der Krankheitsverlauf etwas länger (etwa 13 Monate). Unter-<br />

Int.1-Parkinson.doc

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