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parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

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Bekannt ist auch die alte Erkenntnis, dass ein grippaler Infekt, ja eine banale<br />

Erkältung zur vorrübergehenden Verschlimmerung eines Parkinson-Leidens<br />

führen kann (was nach Genesung wieder zurückgeht).<br />

- Posttraumatisches Parkinson-Syndrom (Boxer-Enzephalopathie):<br />

Schädel-Hirn-Verletzungen nach Unfällen, insbesondere mit ausgedehnteren<br />

Hirnschädigungen, können zu einzelnen Parkinson-Symptomen (und weiteren<br />

neurologischen Störungen) führen. Sie nehmen jedoch im weiteren Verlauf<br />

nicht zu, bleiben meist einseitig betont und sind in der Regel auch von deutlicheren<br />

seelischen und psychosozialen Folgen begleitet.<br />

Eine fast schon spektakuläre Aufmerksamkeit errang schließlich eine alte<br />

Sport-Folge (früher ging man ohne gepolsterte Fausthandschuhe aufeinander<br />

los!), nämlich die Boxer-Enzephalopathie oder der Boxer-Parkinsonismus. Er<br />

geht auf viele kleine Blutungen und Gewebequetschungen in bestimmten<br />

Hirnarealen zurück, wie sie durch wiederholte Faustschläge ausgelöst werden<br />

können (was auch einmal durch einen Überfall nicht auszuschließen ist, in der<br />

Regel aber die erwähnten wiederholten Beeinträchtigungen voraussetzt). Begleitet<br />

wird dieses Parkinson-Beschwerdebild mitunter von bestimmten Beeinträchtigungen<br />

des Kleinhirns und einer dementiellen Entwicklung (erworbene<br />

Geistesschwäche).<br />

Einzelheiten zu diesem Phänomen, was vor allem durch berühmte Boxer und<br />

insbesondere den wohl bekanntesten Boxweltmeister, nämlich Muhamed Ali<br />

(Cassius Clay) ins Gespräch geriet, siehe das ausführliche Kapitel über Hirnstörungen<br />

und psychische Folgen.<br />

ANHANG:<br />

RESTLESS-LEGS-SYNDROM UND AKATHISIE<br />

Und schließlich soll noch abschließend zu zwei weiteren Syndromen (also<br />

charakteristischen Leiden aus zusammenpassenden Symptomen) kurz<br />

Stellung genommen werden, weil sie mit der Parkinson-Krankheit gewisse<br />

Berührungspunkte aufweisen.<br />

- Das Restless-legs-Syndrom (RLS) oder Syndrom der unruhigen Beine<br />

ist zwar relativ häufig (1 bis 5%), außerordentlich lästig bis quälend (s. u.) und<br />

leider in Ärztekreisen nicht so bekannt, wie es die wachsende Zahl von<br />

Betroffenen und ihre Beeinträchtigungen nahe legt. Es gehört auch nicht zum<br />

weiteren Parkinson-Kreis, scheint aber auf eine ähnliche Störung<br />

zurückzugehen und kann deshalb mit vergleichbaren Mitteln behandelt<br />

werden wie das Parkinson-Syndrom.<br />

Int.1-Parkinson.doc

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