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parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

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Zittern bereits wieder vor dem Erwachen auftreten und damit das Aufwachen<br />

geradezu provozieren.<br />

Und schließlich sind es die ängstlich-depressiven Zustände, die den Parkinson-Kranken<br />

zermürben, quälen, in Furcht und Schrecken versetzen. Dies insbesondere<br />

beim nächtlichen Wachliegen, oder nach dem Aufwachen, nachts<br />

oder am Morgen. Das kennt zwar jeder von sich selber, wer hat nicht schon<br />

nächteweise gegrübelt, aber in der Regel schläft man wieder ein und kann<br />

sich deshalb kaum mehr daran erinnern. Depressive im allgemeinen und<br />

Parkinson-Depressive im speziellen werden durch ihre Stimmungstiefs und<br />

vielfältigen Befürchtungen so verunsichert, dass sie überhaupt keinen Schlaf<br />

mehr finden, eine besonders quälende Form des nächtlichen Problem-<br />

Grübelns.<br />

Die Therapie einer Schlafstörung für ansonsten Gesunde gliedert sich in Arzneimittel<br />

und nicht-medikamentöse Maßnahmen. Einzelheiten dazu siehe das spezielle Kapitel<br />

über die Schlafstörungen. Dort geht es auch um die Schlafhygiene, schlafstörende<br />

und -fördernde Verhaltensweisen, ja um die richtige Lebensweise (der Tag<br />

entscheidet mehr über die Nacht, als sich die meisten eingestehen), um den sinnvollen<br />

Einsatz von Mittagsschlaf, körperlicher Aktivität, Mahlzeiten, Alkohol-, Kaffee-<br />

und Zigarettenkonsum sowie um Einschlaf-Rituale, die nicht nur für Kinder, auch für<br />

Erwachsene nützlich sind. Das Gleiche gilt für die Gestaltung des Schlafzimmers (wo<br />

man mehr Fehler machen kann, als den meisten bekannt sein dürfte), um den geregelten<br />

Schlaf-Wach-Rhythmus („innere Uhr“) und eine Vielzahl von äußeren<br />

Belastungen, vom Schnarchen des Partners bis zum Verkehrslärm.<br />

Was die medikamentösen Möglichkeiten bei der <strong>parkinson</strong>-bedingten Schlafstörung<br />

anbelangt, so müssen gerade hier Hausarzt und Neurologe eng zusammenarbeiten<br />

(Parkinson-Arzneimittel, Antidepressiva, schlaffördernde Neuroleptika oder Pflanzenheilmittel,<br />

synthetische („chemische“) Schlafmittel u.a.).<br />

� Schlaf-Apnoe-Syndrom<br />

Das Schlaf-Apnoe-Syndrom tritt gehäuft bei Männern in der mittleren Altersgruppe<br />

auf, verschont aber auch nicht das weibliche Geschlecht. Auffällig sind<br />

lautes Schnarchen, Bewegungsunruhe, schwere Erweckbarkeit und vor allem<br />

lange Atempausen. Letztere mehrmals in der Nacht und zwar über ungewöhnlich<br />

lange Zeit (d. h. mehr als 10 Sekunden, was für einen Atemstopp schon<br />

beunruhigend und vor allem nicht ungefährlich ist – s. u.).<br />

Ursache ist der Verschluss der oberen Atemwege, gelegentlich auch einmal<br />

eine zentrale (Gehirn-) Funktionsstörung. Die nächtlichen Atempausen führen<br />

nicht nur zu einem gestörten Schlafprofil, sondern durch die Sauerstoff-Unterbrechung<br />

bzw. damit ständige Unterversorgung zu riskanter Tagesmüdigkeit<br />

und Leistungsminderung bis hin zu ernsteren sonstigen Beeinträchtigungen.<br />

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