parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit
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Erprobung) Erektionsstörungen auch bei Parkinson-Kranken erfolgreich<br />
behandeln kann. Zwar wird dadurch nicht die Libido, sondern nur die erektile<br />
Potenz verbessert, doch das ist schon ein bedeutsamer Fortschritt, zumal es<br />
vor allem Letztere ist, deren Rückgang beklagt wird und die oft einen<br />
Teufelskreis einleitet (Versagen � Angst vor dem Versagen �<br />
„programmiertes Versagen“).<br />
Allerdings gilt es gerade bei den neuen Produkten vorher abzuklären, ob der<br />
Betreffende diese Medikamente auch risikolos einnehmen darf (Herzerkrankungen,<br />
bestimmte Arzneimittel-Wechselwirkungen usw.).<br />
WEITERE PARKINSON-BEGLEITSTÖRUNGEN<br />
Weitere Parkinson-Begleitstörungen sind Schmerzen, Parästhesien, Hautveränderungen,<br />
Seh- und Riechstörungen. Im Einzelnen (nach R. Thümler):<br />
� Schmerzen und Missempfindungen<br />
Schmerzen und Parästhesien (Missempfindungen) beklagt fast die Hälfte aller<br />
Parkinson-Patienten, und zwar schon im Frühstadium des Leidens.<br />
Schmerzen beispielsweise werden als Ziehen, Brennen, teilweise kampfartig<br />
und nicht selten als „rheuma-ähnlich“ beschrieben. Die Betroffenen gehen mit<br />
ihren Rücken-, Glieder- und Brustschmerzen zum Arzt, der noch keine<br />
Parkinson-Hinweise findet und deshalb das Leiden beispielsweise als<br />
rheumatisch fehldeuten kann.<br />
Solche irrtümlichen Diagnosen lauten dann oftmals „Schulter-Arm-Syndrom“<br />
oder „HWS-Syndrom“ (HWS = Halswirbelsäule). Später verstärken sich dann<br />
die Schmerzen, vor allem in den Phasen schlechterer Beweglichkeit und<br />
beeinträchtigen besonders die Schulter- und Beckenregion auf der ohnehin<br />
stärker betroffenen Seite.<br />
Als quälend werden auch einseitige krampfartige Schmerzen in Waden,<br />
Füßen und Zehen empfunden (vor allem während der frühen Morgenstunden;<br />
Fachbegriff: Off-Phasen-Dystonie oder „Frühmorgens-Dystonie“).<br />
Schmerzhafte Verkrampfung des Fußes mit Steckstellung der Großzehe und<br />
Einwertswendung des Fußes wird als „Fußdystonie“ bezeichnet.<br />
Ein Teil der Schmerzen ist auf den Rigor (also die Steifigkeit der Muskulatur<br />
mit erhöhter Muskelspannung) zurückzuführen. Kommt eine depressive „Überlagerung“<br />
hinzu, verstärkt sich das Schmerzbild erfahrungsgemäß noch mehr.<br />
� Sensibilitätsstörungen<br />
Int.1-Parkinson.doc