28.11.2012 Aufrufe

parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 68 -<br />

Erprobung) Erektionsstörungen auch bei Parkinson-Kranken erfolgreich<br />

behandeln kann. Zwar wird dadurch nicht die Libido, sondern nur die erektile<br />

Potenz verbessert, doch das ist schon ein bedeutsamer Fortschritt, zumal es<br />

vor allem Letztere ist, deren Rückgang beklagt wird und die oft einen<br />

Teufelskreis einleitet (Versagen � Angst vor dem Versagen �<br />

„programmiertes Versagen“).<br />

Allerdings gilt es gerade bei den neuen Produkten vorher abzuklären, ob der<br />

Betreffende diese Medikamente auch risikolos einnehmen darf (Herzerkrankungen,<br />

bestimmte Arzneimittel-Wechselwirkungen usw.).<br />

WEITERE PARKINSON-BEGLEITSTÖRUNGEN<br />

Weitere Parkinson-Begleitstörungen sind Schmerzen, Parästhesien, Hautveränderungen,<br />

Seh- und Riechstörungen. Im Einzelnen (nach R. Thümler):<br />

� Schmerzen und Missempfindungen<br />

Schmerzen und Parästhesien (Missempfindungen) beklagt fast die Hälfte aller<br />

Parkinson-Patienten, und zwar schon im Frühstadium des Leidens.<br />

Schmerzen beispielsweise werden als Ziehen, Brennen, teilweise kampfartig<br />

und nicht selten als „rheuma-ähnlich“ beschrieben. Die Betroffenen gehen mit<br />

ihren Rücken-, Glieder- und Brustschmerzen zum Arzt, der noch keine<br />

Parkinson-Hinweise findet und deshalb das Leiden beispielsweise als<br />

rheumatisch fehldeuten kann.<br />

Solche irrtümlichen Diagnosen lauten dann oftmals „Schulter-Arm-Syndrom“<br />

oder „HWS-Syndrom“ (HWS = Halswirbelsäule). Später verstärken sich dann<br />

die Schmerzen, vor allem in den Phasen schlechterer Beweglichkeit und<br />

beeinträchtigen besonders die Schulter- und Beckenregion auf der ohnehin<br />

stärker betroffenen Seite.<br />

Als quälend werden auch einseitige krampfartige Schmerzen in Waden,<br />

Füßen und Zehen empfunden (vor allem während der frühen Morgenstunden;<br />

Fachbegriff: Off-Phasen-Dystonie oder „Frühmorgens-Dystonie“).<br />

Schmerzhafte Verkrampfung des Fußes mit Steckstellung der Großzehe und<br />

Einwertswendung des Fußes wird als „Fußdystonie“ bezeichnet.<br />

Ein Teil der Schmerzen ist auf den Rigor (also die Steifigkeit der Muskulatur<br />

mit erhöhter Muskelspannung) zurückzuführen. Kommt eine depressive „Überlagerung“<br />

hinzu, verstärkt sich das Schmerzbild erfahrungsgemäß noch mehr.<br />

� Sensibilitätsstörungen<br />

Int.1-Parkinson.doc

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!