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parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

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Bei Zwillingsuntersuchungen schien der später an einem Parkinson-Syndrom<br />

erkrankte Zwilling schon vor dem Krankheitsausbruch zurückgezogener und<br />

weniger aktiv, so die oft rückwirkende Schilderung der Angehörigen.<br />

Allerdings muss man dazu sagen: Vergleichbare Persönlichkeitsmerkmale findet<br />

sich auch häufig bei anderen, vor allem chronischen Erkrankungen, so<br />

dass sich dadurch eigentlich keine zwingenden Schlussfolgerungen ergeben,<br />

was die mögliche Vorhersage in Bezug auf eine Parkinson-Anfälligkeit anbelangt.<br />

� Frühsymptome: Etwas anderes sind meist schleichend beginnende uncharakteristische<br />

Frühsymptome, die überwiegend körperlicher Art und hier<br />

vor allem den Bewegungsablauf betreffen, zum Teil auch seelisch,<br />

psychosozial und vegetativ einzuordnen sind. Im Einzelnen:<br />

– Schmerzhafte Muskelverspannungen, die meist einseitig betont sind und<br />

häufig als „rheumatische Beschwerden“ interpretiert werden – fälschlicherweise<br />

(Fachbegriff: Myalgien). Sie belasten häufig die Schulter-Arm- bzw.<br />

Becken-Oberschenkel-Region.<br />

Folgerichtig wenden sich diese Patienten zuerst an den Hausarzt und dann an<br />

den Orthopäden. Deshalb gehen die häufigsten Vermutungen, später als Fehl-<br />

Diagnosen erkannt auch in Richtung „Schulter-Arm-Syndrom, „Halswirbelsäulen-Syndrom“,<br />

„Ischias“, „Neuritis“, „Arthritis“ usw. So werden sie auch<br />

über längere Zeit behandelt – aber umsonst.<br />

So ganz abwegig sind allerdings diese Diagnosen nicht, denn vor allem die<br />

orthopädischen degenerativen Erkrankungen, die rheumatischen Störungen<br />

und besonders auch die Osteoporose fallen altersbedingt oft mit den ersten<br />

Parkinson-Frühsymptomen zusammen. Und da die erwähnten Leiden<br />

häufiger, ja deutlich häufiger sind als beispielsweise eine Parkinson-Krankheit,<br />

denkt man erst einmal im Sinne von „was häufig ist ist häufig – was selten ist<br />

ist selten“ an naheliegende Leiden.<br />

Allerdings sollte dies nicht viele Monate oder gar mehrere Jahre dauern,<br />

zumal ja die eingeleiteten Behandlungsverfahren dann auch nichts oder nur<br />

wenig gebracht haben. Das Rechzeitig-daran-Denken ist also eines der<br />

wichtigsten diagnostischen Aufgaben in der Früherkennung des Parkinson-<br />

Syndroms.<br />

– Ähnliches gilt für eine vorzeitige körperliche Ermüdbarkeit und verminderte<br />

seelische und körperliche Belastbarkeit, einschließlich einer eigenartigen<br />

dauerhaften Mattigkeit.<br />

Int.1-Parkinson.doc

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