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parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

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- Verstärkung der psychosozialen Krankheitszeichen und zwischenmenschlichen,<br />

beruflichen und sonstigen Folgen durch Stress aller Art, vor allem<br />

aufgrund körperlicher Einschränkungen<br />

- reduzierter Antrieb, verringerte Motivation<br />

- Ängstlichkeit wegen Hilflosigkeit<br />

- Unsicherheit im sozialen Umgang<br />

- Partnerschaftsprobleme<br />

Hier geht es insbesondere um den Faktor: öffentlich sichtbare Behinderung,<br />

Einschränkung und damit Rückzug und Isolationsgefahr.<br />

Biologische Ursachen<br />

Als biologische Ursachen für die Parkinson-Depression werden Verschiebungen<br />

im Gehirnstoffwechsel angenommen, am ehesten Neurotransmitter-<br />

Defizite, also je nach Gehirnlokalisation örtlich bedeutsame Einbußen an bestimmten<br />

Botenstoffen (Fachbegriffe: degenerative Veränderungen in den<br />

katecholaminergen Neurotransmitter-Systemen).<br />

Was kann man tun?<br />

Wenn es sich um eine Parkinson-Depression handelt, wird man als erstes das<br />

Parkinson-Syndrom medikamentös einzustellen versuchen. In dem Maße, wie<br />

dies gelingt, wird auch die <strong>parkinson</strong>-bedingte Depression zurückgehen.<br />

Daneben kann aber auch eine gezielte antidepressive Pharmakotherapie nötig<br />

werden. Einzelheiten dazu siehe die spezielle Fachliteratur, wobei die behandelnden<br />

Ärzte folgende Aspekte berücksichtigen:<br />

1. Welches Antidepressivum bietet sich an, beispielsweise aus der älteren<br />

Generation oder neuere Produkte? Denn hier spielen vor allem Faktoren<br />

wie Nebenwirkungs-Belastung und Wechselwirkungen mit den Parkinson-<br />

Medikamenten eine wichtige Rolle.<br />

2. Gibt es außer antidepressiven auch noch andere Arzneimittel, die zur<br />

Stimmungsstabilisierung versucht werden können (z. B. Johanniskraut,<br />

Beruhigungsmittel vom Typ der Benzodiazepine, sedierende, leicht<br />

stimmungsstabilisierende mittelpotente Neuroleptika bzw. auch<br />

Phasenprophylaktika mit langfristigem Einsatz, z. B. Lithiumsalze). Oder<br />

möglicherweise die antidepressive Wirkung neuerer Arzneimittel aus der<br />

Gruppe der so genannten Dopamin-Agonisten (Einzelheiten siehe<br />

Int.1-Parkinson.doc

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