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parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

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erkrankungen). Auch ist nach der Operation für eine gewisse Zeit eine engmaschige<br />

fachärztliche Nachbetreuung erforderlich.<br />

Insgesamt aber sind sich die Fachärzte einig: Die „tiefe Hirnstimulation“ hat<br />

zur überzeugenden Besserung der Parkinson-Symptomatik geführt und ist<br />

mittlerweile eine akzeptierte Behandlungsmethode. Offen bleibt die Frage, ob<br />

man – wie bisher – nur weit fortgeschrittene Fälle einbeziehen oder dieses<br />

operative Verfahren früher nutzen soll. Hier stehen noch entsprechende<br />

Langzeit-Rückblicke aus (bisher überschaut man etwas mehr als 10 Jahre).<br />

Transplantation von embryonalen Zellen und Stammzellen<br />

Die – so die Fachbegriffe – Neurorestauration durch Zellersatz und endogene<br />

Regeneration kann auf eine noch nicht so lange Erfahrung zurückblicken und<br />

hat auch ethische Klippen zu überwinden. Der Morbus Parkinson ist ja durch<br />

die fortlaufende Degeneration (krankhafter Abbau) dopaminerger Neuronen in<br />

einer bestimmten Hirnregion namens Substantia nigra pars compacta charakterisiert.<br />

Das führt zu einem Mangel des Botenstoffs Dopamin in dem Gehirnteil<br />

Striatum mit den bekannten Bewegungseinbußen (s.o.). Deshalb hat man<br />

sich schon früh überlegt, ob man nicht diese untergegangenen oder<br />

erkrankten dopaminergen Nervenzellen auf irgendeine Weise ersetzen<br />

könnte. So etwas ist beispielsweise möglich mit der intrastriatalen<br />

Transplantation von primärem, embryonalem, humanem, mesenzephalem<br />

Gewebe, das bekanntlich reich an dopaminergen Neuronen ist. Einzelheiten<br />

zu dieser regenerativen Therapie siehe Fachliteratur.<br />

Leider ist diese Technik bisher noch nicht so ausgereift, dass sie zu weiterreichenden<br />

konkreten Hoffnungen Anlass geben könnte. Dabei wirft sie nicht<br />

nur eine Reihe wissenschaftlicher, vor allem logistischer, sondern eben auch<br />

ethischer Fragen auf.<br />

Hoffnungsvoll erscheinen jedoch die Überlegungen der Wissenschaftler, die<br />

feststellen: Die kontrollierte Produktion von dopaminergen Neuronen erscheint<br />

technisch möglich. Auch hat das erwachsene Gehirn des Menschen<br />

zumindest eine begrenzte regenerative Möglichkeit, ähnlich wie in jüngeren<br />

Entwicklungsstadien. Denn darauf kommt es an. Man will ja nicht nur<br />

ersetzen, man will auch zur „Eigen-Produktion“ anregen. Bisherige<br />

Untersuchungen stützen sich vor allem auf Tier-Experimente. Die Frage lautet:<br />

Inwieweit ist dies auf den Menschen übertragbar und nochmals: ist es auch<br />

ethisch vertretbar (nach Aktuelle Neurologie Suppl.2, Bd.30/2003 und<br />

psychoneuro 29/2003).<br />

� NICHT-MEDIKAMENTÖSE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN<br />

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