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parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

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Solche kognitive Störungen sind – wie erwähnt – in jedem fünften Fall zu erwarten<br />

und dann auch testpsychologisch nachweisbar. In Wirklichkeit<br />

scheinen es sogar noch mehr Betroffene zu sein, doch das täuscht. Denn die<br />

verlangsamten Bewegungsabläufe, die mimische Starre und der verminderte<br />

Sprachfluss können den Eindruck geistiger Defizite vortäuschen, obgleich der<br />

Patient in intellektueller und seelischer Hinsicht (noch) weitgehend unauffällig<br />

ist.<br />

Kognitive Störungen können auch eine Depression nachahmen, weil nicht<br />

wenige Symptome ähnlich oder gar gleich sind bzw. von der Allgemeinheit so<br />

beurteilt und eingeordnet werden. Nun sind solche geistigen Defizite in der Tat<br />

eine große Belastung und manchmal muss der Patient unter kognitiven und<br />

depressiven Beeinträchtigungen zugleich leiden, doch kann man davon ausgehen:<br />

Nicht jeder geistig beeinträchtigte Parkinson-Kranke ist (deshalb) auch<br />

depressiv. Beides hängt – zumindest biologisch gesehen – nicht zwingend zusammen.<br />

Die Behandlung solcher Einbußen ist schwierig. Manche Parkinson-Mittel<br />

können kognitive Störungen verstärken und müssen deshalb mit besonderer<br />

Vorsicht eingesetzt werden. Auch die ältere Generation der (trizyklischen)<br />

Antidepressiva ist hier eher von Nachteil (falls beides zusammenfällt und antidepressiv<br />

behandelt werden muss). Die so genannten Antidementiva, die bei<br />

Demenz versucht werden und oftmals auch das Fortschreiten einer Geistesschwäche<br />

verlangsamen können, sind unter fachärztlicher Kontrolle ggf. gerechtfertigt.<br />

In manchen Fällen muss man allerdings Arzneimittel-Interaktionen<br />

beachten, also Wechselwirkungen zwischen Medikamenten, die<br />

beispielsweise ihre Nebenwirkungen verstärken.<br />

� Demenz<br />

Demenz heißt soviel wie Geistesschwäche. Nun sind aber geistige<br />

Fähigkeiten ein sehr komplexes Phänomen, bei dem man beispielsweise<br />

Intelligenz und Gedächtnisleistung unterscheiden muss. Einige Hinweise<br />

deshalb im Kasten.<br />

Intelligenz – Gedächtnis – Denkvermögen – Orientierung<br />

- Unter Intelligenz versteht man die Fähigkeit, abstrakt und vernünftig zu denken<br />

und damit ein zweckgerichtetes Handeln zu sichern. Man unterscheidet<br />

heute zwei Formen von Intelligenz: 1. die Prozesse der Informationsverarbeitung<br />

und des Denkens (Fachbegriff: fluide Intelligenz) und 2. die inhaltliche<br />

Ausgestaltung des Denkens (kristalline Intelligenz). Die fluide Intelli-<br />

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