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parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

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Die Wahrscheinlichkeit im Verlaufe einer Parkinson-Krankheit eines Demenz<br />

zu entwickeln liegt bei 20 bis 30%.<br />

Das Risiko steigt aber mit dem Alter der Patienten generell und der Parkinson-<br />

Kranken im Speziellen, so dass es<br />

- bei den unter 65-Jährigen jeden Zehnten<br />

- bei den 65 bis 75-Jährigen jeden Fünften<br />

- bei den über 75-Jährigen jeden Zweiten<br />

treffen kann.<br />

Bei Parkinson-Patienten, die vor dem 40. Lebensjahr erkrankten, wird das<br />

Risiko einer Demenz-Entwicklung im Alter geringer eingeschätzt.<br />

Die Parkinson-Demenz beginnt meist schleichend und wird relativ lange Zeit<br />

weder von den Betroffenen noch ihren Angehörigen bemerkt. Erst nach und<br />

nach werden in der Regel zuerst Verwandte, Freunde oder Bekannte darauf<br />

aufmerksam, vor allem jene, die nur von Zeit zu Zeit kommen und denen deshalb<br />

der schleichende Prozess der Geistesschwäche dadurch eher auffällt, als<br />

wenn man mit dem Patienten täglich zusammen ist.<br />

Wissenschaftlich gibt es eine „globale Verschlechterungsskala“ der Demenz<br />

(Fachbegriff: Global Deterioration Scale – GDS), nach der sich folgende<br />

Schweregrade unterscheiden lassen:<br />

1. Sehr leichte Ausprägung der kognitiven Störung, d.h. subjektive Klagen über<br />

Gedächtnisstörungen mit folgendem Schwerpunkt: Nichtwiederfinden von häufig<br />

gebrauchten Gegenständen und Vergessen von Namen. Bei gezielter Befragung<br />

lassen sich jedoch keine weiteren Gedächtnisstörungen erkennen, auch keine<br />

Veränderungen des beruflichen und sozialen Lebens.<br />

2. Leichte Ausprägung der kognitiven Störung, bei der erste erkennbare Defizite<br />

nachweisbar sind: Der Patient verirrt sich leicht, seine berufliche Leistungsfähigkeit<br />

nimmt ab. Es häufen sich Wort- und Namenfindungsstörungen, Beeinträchtigung<br />

der Merkfähigkeit und Konzentration. Immer öfter verliert oder verlegt er<br />

auch Gegenstände, die er nicht mehr wiederfindet.<br />

3. Mäßige Ausprägung der kognitiven Störung mit inzwischen deutlichen Defiziten<br />

bei Befragung: Jetzt ist der Patient auch über das aktuellen Geschehen schlecht<br />

informiert, lässt Erinnerungslücken erkennen, hat erhebliche Konzentrationsprobleme<br />

beim Rechentest u.a. Im Alltag nimmt die Fähigkeit, beispielsweise<br />

alleine zu verreisen oder das eigene Geld zu verwalten deutlich ab. Komplexe<br />

Aufgaben können nicht mehr allein ausgeführt werden. Der Patient selber ver-<br />

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