parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit
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schwindet aber diese Nebenwirkung wieder, selbst wenn man die Dosis beibehält.<br />
Wichtig ist auf jeden Fall eine gute Mundpflege und häufiger ein<br />
Schluck Wasser oder Tee, oder ein saures Bonbon, um die<br />
Speichelproduktion wieder anzuregen. In hartnäckigen Fällen gibt es auch<br />
künstlichen Speichel aus der Spraydose (mit und ohne Geschmack).<br />
Zur Therapie dieser Phänomene siehe die spezifischen Maßnahmen von<br />
Haus- und Facharzt.<br />
� Schwitzen und Störungen der Wärmeregulation<br />
Verminderte Hitze-Toleranz und Neigung zu massiven Schweißausbrüchen<br />
lassen sich schon zu Beginn einer Parkinson-Krankheit registrieren. Dies verstärkt<br />
sich noch in Phasen schlechter Beweglichkeit, besonders was Nacken-<br />
und Kopfregion, Handflächen, Fußsohlen oder gar den gesamten Körper anbelangt.<br />
Vor allem nachts kann es zu massiven und wiederholten Schweißausbrüchen<br />
kommen.<br />
Deshalb fühlen sich Parkinson-Patienten während der heißen Jahreszeit noch<br />
unwohler als sonst, weil ihre Körpertemperatur stärker als bei den Gesunden<br />
anzusteigen droht. Es kann sogar zu kritischen Fieberphasen kommen, und<br />
zwar ohne erkennbaren Infekt, nur durch höhere Außentemperatur ausgelöst<br />
(was sich nebenbei medikamentös auch noch schwer beeinflussen lässt).<br />
Als Ursache wird eine Störung der zentralen Thermoregulation im Gehirn angenommen<br />
(Verstellung des Sollwerts der Temperatur-Regelung, wie bei einer<br />
Heizung). Andererseits soll es auch zu einer verstärkten Kälte-Toleranz kommen<br />
können. Das ist jedoch kein Vorteil, denn bei niedrigen Temperaturen<br />
droht dadurch eine Unterkühlung.<br />
Die erforderlichen Maßnahmen beziehen sich vor allem auf den häufigeren<br />
Wäsche- und Kleiderwechsel (Naturstoffe bevorzugen), auf Kälteschutz und<br />
Austausch von Überzügen, die die Schweißbildung und Hautreizung fördern.<br />
Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und sinnvolle Urlaubsplanung<br />
(gemäßigtes Klima bevorzugen). Und notfalls entsprechende Medikamente,<br />
die von Haus- und Facharzt verordnet werden.<br />
� Kreislaufstörungen<br />
Parkinson-Patienten haben vor allem in späteren Erkrankungs-Stadien durch<br />
ihre Haltungsinstabilität ohnehin eine vermehrte Sturzneigung. Darüber hinaus<br />
leiden sie im Vergleich zur Normalbevölkerung unter einem leicht<br />
verminderten Ruhe-Blutdruck (und nur selten Hochdruck), was nicht zuletzt<br />
durch ihre mangelnde Bewegungs- und Kreislaufaktivität ausgelöst wird<br />
(gelegentlich auch durch die Nebenwirkungen bestimmter Parkinson-Mittel).<br />
Int.1-Parkinson.doc