28.11.2012 Aufrufe

parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 64 -<br />

schwindet aber diese Nebenwirkung wieder, selbst wenn man die Dosis beibehält.<br />

Wichtig ist auf jeden Fall eine gute Mundpflege und häufiger ein<br />

Schluck Wasser oder Tee, oder ein saures Bonbon, um die<br />

Speichelproduktion wieder anzuregen. In hartnäckigen Fällen gibt es auch<br />

künstlichen Speichel aus der Spraydose (mit und ohne Geschmack).<br />

Zur Therapie dieser Phänomene siehe die spezifischen Maßnahmen von<br />

Haus- und Facharzt.<br />

� Schwitzen und Störungen der Wärmeregulation<br />

Verminderte Hitze-Toleranz und Neigung zu massiven Schweißausbrüchen<br />

lassen sich schon zu Beginn einer Parkinson-Krankheit registrieren. Dies verstärkt<br />

sich noch in Phasen schlechter Beweglichkeit, besonders was Nacken-<br />

und Kopfregion, Handflächen, Fußsohlen oder gar den gesamten Körper anbelangt.<br />

Vor allem nachts kann es zu massiven und wiederholten Schweißausbrüchen<br />

kommen.<br />

Deshalb fühlen sich Parkinson-Patienten während der heißen Jahreszeit noch<br />

unwohler als sonst, weil ihre Körpertemperatur stärker als bei den Gesunden<br />

anzusteigen droht. Es kann sogar zu kritischen Fieberphasen kommen, und<br />

zwar ohne erkennbaren Infekt, nur durch höhere Außentemperatur ausgelöst<br />

(was sich nebenbei medikamentös auch noch schwer beeinflussen lässt).<br />

Als Ursache wird eine Störung der zentralen Thermoregulation im Gehirn angenommen<br />

(Verstellung des Sollwerts der Temperatur-Regelung, wie bei einer<br />

Heizung). Andererseits soll es auch zu einer verstärkten Kälte-Toleranz kommen<br />

können. Das ist jedoch kein Vorteil, denn bei niedrigen Temperaturen<br />

droht dadurch eine Unterkühlung.<br />

Die erforderlichen Maßnahmen beziehen sich vor allem auf den häufigeren<br />

Wäsche- und Kleiderwechsel (Naturstoffe bevorzugen), auf Kälteschutz und<br />

Austausch von Überzügen, die die Schweißbildung und Hautreizung fördern.<br />

Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und sinnvolle Urlaubsplanung<br />

(gemäßigtes Klima bevorzugen). Und notfalls entsprechende Medikamente,<br />

die von Haus- und Facharzt verordnet werden.<br />

� Kreislaufstörungen<br />

Parkinson-Patienten haben vor allem in späteren Erkrankungs-Stadien durch<br />

ihre Haltungsinstabilität ohnehin eine vermehrte Sturzneigung. Darüber hinaus<br />

leiden sie im Vergleich zur Normalbevölkerung unter einem leicht<br />

verminderten Ruhe-Blutdruck (und nur selten Hochdruck), was nicht zuletzt<br />

durch ihre mangelnde Bewegungs- und Kreislaufaktivität ausgelöst wird<br />

(gelegentlich auch durch die Nebenwirkungen bestimmter Parkinson-Mittel).<br />

Int.1-Parkinson.doc

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!