parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit
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kenntnis, nicht alleine zu sein, sich nicht unnötig einer Rückzugs- und damit<br />
Isolationsgefahr preis zu geben. Auch erfährt man dort am meisten über Hilfsmittel<br />
und -geräte.<br />
Das Wichtigste aber ist ein regelmäßiges Training. Zeitlich begrenzte physiotherapeutische<br />
Maßnahmen, und seien sie noch so intensiv, bringen auf<br />
Dauer nichts, wenn sie der Patient nicht selber fortzuführen gewillt ist.<br />
Einzelheiten zur den spezifischen krankengymnastischen Übungsprogrammen<br />
siehe die spezielle Literatur, insbesondere was Startprobleme, Gleichgewicht,<br />
Blockierungen, vermeintliche Hindernisse wie Bodenwellen, Türschwellen,<br />
Bordsteinkanten, Teppiche, enge Durchgänge, Sturzrisiko u.a. und entsprechende<br />
Tricks anbelangt, mit denen man Behinderungen erstaunlich erfolgreich<br />
neutralisieren kann (z. B. lautes Zählen, Kommandos, kurzer Schlag auf<br />
den Oberschenkel, Marschmusik, Metronom, Freezing-Stock, Laserpointer als<br />
optische Hilfe usw.). Ähnliches gilt für Schwimmen, Massage und Sport jeglicher<br />
Art, sofern angepasst und erst einmal physiotherapeutisch kontrolliert.<br />
– Anhang: Bewegungstipps für Parkinson-Betroffene<br />
Viele Parkinson-Patienten befürchten, dass körperliche bzw. sportliche Betätigung<br />
ihren Zustand verschlechtern könnte. Diese Sorge ist nicht nur unbegründet,<br />
das Gegenteil ist der Fall. Was sollte man beachten (modifiziert nach<br />
ZNS-Spektrum 1/2003) ?<br />
- Als erstes sollte man vermeiden, alle neu auftretenden körperlichen Einschränkungen<br />
auf seine Parkinson-Krankheit zurückzuführen. Vieles hängt<br />
auch mit dem zunehmenden Alter zusammen, beispielsweise die Abnahme<br />
von Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit sowie Gelenkbeschwerden und Osteoporose.<br />
Vor allem altersbedingte körperliche Leistungseinbußen lassen sich ja<br />
durch ein vernünftiges Training deutlich verlangsamen (nicht beheben, nicht<br />
bessern, aber verlangsamen, man sollte zwar bescheiden, aber auch konstruktiv<br />
optimistisch und aktiv sein!).<br />
- Parkinson-Kranke spüren ihr Leiden oft in Ruhe weniger als bei Bewegung.<br />
Deshalb neigen sie dazu, sich übermäßig zu schonen. Hierdurch verstärken<br />
sich aber manche Probleme unnötig. Beispiele: Weiterer Muskelschwund,<br />
mangelndes Herz-Kreislauf-Training.<br />
Also sollte man sich nicht zu übermäßiger Schonung verleiten oder überreden<br />
lassen. Das beste ist eine sportmedizinische Untersuchung und Beratung, die<br />
Hausarzt oder Neurologe in die Wege leiten können. Dabei wird auch die<br />
Int.1-Parkinson.doc