parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit
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Auch scheinen sie vermehrt Zeichen einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche)<br />
oder koronaren Herz<strong>krankheit</strong> (der Herzkranzgefäße) aufzuweisen. Darüber<br />
hinaus klagen sie oft über unsystematischen Schwindel (also nicht Drehschwindel,<br />
nicht Schwankschwindel, eher „durcheinander“), und zwar mit<br />
Schwarzwerden vor den Augen bis hin zur Fallneigung. Dies vor allem kurz<br />
nach dem Aufstehen oder nach längerem Stehen. Das scheint u. a. auf ein<br />
direktes Funktionsdefizit in bestimmten Gehirnregionen zurückzugehen, von<br />
den übrigen Bewegungsmängeln ganz zu schweigen.<br />
Auch hier sind es wieder Haus- und Nervenarzt, die durch gezielte medikamentöse<br />
und nicht-medikamentöse Maßnahmen dann doch noch eine befriedigende<br />
Besserung ermöglichen: körperliches Training, genügend Flüssigkeit<br />
und Kochsalz, Trockenmassagen, Wechselduschen, Kneippsche Anwendungen,<br />
angepasste Stützstrümpfe, nicht flach auf dem Bauch schlafen, Kopf um<br />
30% erhöht lagern, Fußende bei bettlägerigen Patienten mehrmals am Tag<br />
nach hinten neigen u.a.).<br />
� Atemstörungen<br />
Atemstörungen beunruhigen nicht selten, vor allem zusammen mit Sprechstörungen<br />
in Folge einer Beeinträchtigung der an der Sprechbewegung<br />
beteiligten Muskeln (Fachbegriff: Dysarthrie). Das macht sich besonders durch<br />
eine Störung der Artikulation (Sprechlautbildung, letztlich Aussprache)<br />
bemerkbar. Parkinson-Patienten haben ja auch eine erhöhte Atem-Ruhe-<br />
Frequenz, d. h. atmen selbst ohne Anstrengung schneller. Körperliche<br />
Belastung führt dann rasch zu Atemnot, was zusätzlich die Atemtechnik<br />
beeinträchtigt.<br />
Bei mangelnder körperlicher Aktivität ist auch die Gefahr einer Lungenentzündung<br />
größer. Ist zudem der Hustenreflex abgeschwächt, wird es noch problematischer<br />
(siehe oben: „stille Aspiration“). Kurz: Bei manchen Patienten bedarf<br />
es einer spezifischen Atemtherapie mit Atemübungen, die der Patient auch<br />
selber ausführen kann, notfalls medikamentös unterstützt (schleimlösende<br />
Mittel).<br />
� Blasen-Funktionsstörungen<br />
Blasen-Funktionsstörungen belasten fast die Hälfte aller Parkinson-Kranken,<br />
vor allem mit zunehmendem Alter und wachsender Dauer der Erkrankung.<br />
Männer sind häufiger betroffen.<br />
Am ehesten handelt es sich um eine Stress-Inkontinenz unter körperlicher<br />
Belastung wie Husten, Niesen, Heben u.a. mit unfreiwilligem Urinabgang,<br />
ohne dass ein Harndrang verspürt wird. Die Ursache ist eine Senkung bzw.<br />
Int.1-Parkinson.doc