parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit
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Weitere Einzelheiten siehe Spezial-Literatur (die es nebenbei auch von den<br />
Experten selber als allgemein-verständliche Beiträge gibt), am günstigsten<br />
aber vom behandelnden Arzt.<br />
� OPERATIVE PARKINSON-BEHANDLUNG<br />
Das Gleiche gilt für die operative Parkinson-Behandlung, also neurochirurgische<br />
Maßnahmen (Fachbegriffe: Stereotaxie, Hochfrequenzstimulation bzw.<br />
tiefe Hirnstimulation sowie Neurotransplantation). Sie kommen ohnehin nur für<br />
jene Patienten in Betracht, bei denen mit medikamentösen Maßnahmen keine<br />
befriedigenden Ergebnisse erreicht werden konnten, vor allem was die Spätkomplikationen<br />
des Leidens anbelangt.<br />
Einzelheiten deshalb auch hier siehe Fachliteratur bzw. Fachärzte oder auch<br />
die Deutsche Parkinson-Vereinigung. Da das Interesse in letzter Zeit aber<br />
vor allem zu den in Entwicklung begriffenen neuen Behandlungsmethoden:<br />
1. „stereotaktische Interventionen“ und 2. „Neurorestauration durch Zellersatz<br />
und endogene Regeneration“ spürbar zugenommen hat, nachfolgend einige<br />
Stichworte im Kasten.<br />
Stereotaktischen Interventionen<br />
Zu den stereotaktischen Interventionen (Fachbegriff) gehört vor allem die „tiefe<br />
Hirnstimulation“. Das ist ein mechanischer Eingriff durch Elektroden (dünne<br />
Drähte) in Vollnarkose durch einen Neurochirurgen in bestimmte Hirnregionen.<br />
Diese werden elektrisch vorübergehend „ruhiggestellt“. Die heute am meisten<br />
inaktivierte Gehirnregion ist der so genannte Nucleus subthalamicus. Damit ist<br />
es möglich, die wichtigsten Bewegungs-Beeinträchtigungen der Parkinson-<br />
Krankheit, nämlich Bradykinese und Rigor sowie – etwas schwächer – den<br />
Tremor zu verringern (man spricht von 30 bis 70%). Außerdem lässt sich die<br />
Dosis der medikamentösen L-Dopa-Behandlung deutlich senken. Und auch<br />
andere lästige bis quälende Symptome nehmen offenbar ab.<br />
Dieser Eingriff ist unter den heutigen technischen Bedingungen „komplikationsarm“.<br />
D. h. Blutungen oder Infektionen im Gehirn sind lediglich in 1 bis 4%<br />
der Fälle zu erwarten. Bei etwa 10% der Operierten muss aber mit psychischen<br />
Veränderungen gerechnet werden.<br />
Die „tiefe Hirnstimulation“ hat den Vorteil, dass sie kein Hirngewebe zerstört,<br />
sondern nur die Funktion bestimmter Nervenzellen beeinflusst. Leider lässt<br />
sich damit das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit nicht aufhalten. Auch<br />
eignet sich nicht jeder Betroffene für diesen Eingriff (z. B. nicht bei hohem<br />
Alter, eingeschränkter geistiger Leistungsfähigkeit und bestimmten Begleit-<br />
Int.1-Parkinson.doc