01.12.2012 Aufrufe

Leitfaden für Elektro-Rollstühle

Leitfaden für Elektro-Rollstühle

Leitfaden für Elektro-Rollstühle

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DIN 75078 Teil 2<br />

Behindertentransportkraftwagen<br />

(BTW), Teil 2:<br />

Rückhaltesysteme<br />

Gültig ab 01.10.1999<br />

32<br />

II.6. Transport eines <strong>Elektro</strong>fahrzeugs in<br />

einem Kraftfahrzeug<br />

Ein <strong>Elektro</strong>rollstuhl oder -mobil ermöglicht bereits viel selbstständige<br />

Mobilität und einen weiten Aktionsradius. Für größere<br />

Entfernungen, wie zum Beispiel bei Schülern die Fahrt zur Schule<br />

oder bei Berufstätigen die Fahrt zur Arbeit, muss gelegentlich auf<br />

öffentliche Verkehrsmittel, Beförderungsunternehmen oder auch,<br />

sofern vorhanden, auf den privaten PKW zurückgegriffen werden.<br />

Dazu müssen die Verlademöglichkeiten im Vorfeld geklärt<br />

und genau geprüft werden, welche Sicherheitsaspekte dabei eine<br />

Rolle spielen. Informationen dazu finden sich in der Bedienungsanleitung<br />

Ihres <strong>Elektro</strong>fahrzeugs.<br />

II.6.1. Transport in Kraftfahrzeugen -<br />

Benutzer sitzend im Rollstuhl<br />

Das Sicherheitsbewusstsein im Personenverkehr ist in der Vergangenheit<br />

erheblich gewachsen. Behinderte Personen konnten<br />

während des Kfz-Transports an dieser Entwicklung teilhaben,<br />

sofern sie auf die serienmäßigen PKW-Sitze übersetzen können.<br />

Probleme entstanden dann, wenn ein Transfer aufgrund der<br />

Behinderung nicht möglich war und die Person im Rollstuhl sitzend<br />

befördert werden musste. Zwar gab es bereits diverse<br />

Sicherungssysteme zur Rollstuhlsicherung und eine entsprechende<br />

Norm. Die DIN 75078 beschränkte sich in der Vergangenheit<br />

auf das Rückhaltesystem und die korrekte Anbringung im<br />

Transportfahrzeug, berücksichtigte jedoch den Rollstuhl selbst<br />

nur unzureichend. Das Risiko <strong>für</strong> die behinderte Person war<br />

dadurch relativ undefiniert.<br />

Mit dem Ziel, diese Lücke im Sicherheitsnetz zu schließen, wurde<br />

die Problematik von der Unfallforschung der Bundesanstalt <strong>für</strong><br />

Straßenwesen (BASt) aufgegriffen und Versuche mit <strong>Rollstühle</strong>n<br />

durchgeführt. Eine Arbeitsgruppe unter Mitwirkung von Kfz-<br />

Herstellern, je einem Hersteller von Rückhaltegurten und von<br />

Rückhaltesystemen (AMF-Bruns) sowie den Rollstuhlherstellern<br />

MEYRA und ORTOPEDIA überarbeitete die DIN-Norm und<br />

ergänzte sie um Regeln zur Anbringung des Rückhaltesystems<br />

am Rollstuhl.<br />

Durchgeführte Crashversuche mit <strong>Rollstühle</strong>n ergaben wichtige<br />

Anregungen <strong>für</strong> die Rollstuhlkonstruktion mit Blick auf den<br />

Behindertentransport. Die Ergänzung der DIN-Norm 75078 Teil 2<br />

wurde zum 1.10.1999 verabschiedet und beschreibt seitdem den<br />

Stand der Technik, an dem sich ausgeführte Systeme messen lassen<br />

müssen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!