Leitfaden für Elektro-Rollstühle
Leitfaden für Elektro-Rollstühle
Leitfaden für Elektro-Rollstühle
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• Optional elektrisch oder mechanisch höheneinstellbare<br />
Beinstützen (auch nachträglich zu- oder abrüstbar)<br />
• Verschiedene Sonderbedieneinheiten (sowohl interne als auch<br />
durch Fremdanbieter) einfach zu- und abrüstbar (plug and<br />
play), weshalb auch hier eine individuell erforderliche Lösung<br />
selbstständige Mobilität ermöglicht (CAN BUS)<br />
• Rückenlehne, Seitenteile und Beinstützen zum Transport in<br />
PKW abnehmbar<br />
Für alle indirekt gelenkten <strong>Rollstühle</strong> gilt:<br />
Einsatzbereiche (Person/Umwelt)<br />
• Aufgrund ihrer Behinderung benutzen die Fahrer den Rollstuhl<br />
überwiegend im Innen- und gelegentlich oder auch häufiger im<br />
Außenbereich<br />
• Für Personen mit stärkeren Funktionsstörungen der unteren<br />
Extremitäten und nur geringen Kräften im Schulter-/Arm-<br />
/Handbereich (können in der Regel keinen manuellen Rollstuhl<br />
selbstständig antreiben)<br />
• Bei chronischen Krankheiten, die eventuell auch langsam fortschreitend<br />
sind, cardiopulmonalen Leistungseinschränkungen,<br />
Muskel- oder chronischen Gelenkerkrankungen<br />
• Für Personen mit Erkrankungen des Nervensystems (z.B. MS)<br />
• Für Personen mit ausgeprägteren Funktionsstörungen und<br />
geringer Kraft z.B. Querschnittgelähmte (Paraplegiker mit<br />
Sekundärproblemen, Tetraplegiker)<br />
• Berufstätige Personen, die einen Rollstuhl benötigen, der den<br />
unterschiedlichen Situationen im Laufe des Tages gerecht wird<br />
(Winkelverstellung des Rückens und die Sitzneigungsverstellung<br />
als elektrische Option zur gelegentlichen Änderung der<br />
Sitzposition, z.B. zur Dekubitusprophylaxe oder Änderung der<br />
Sitzposition bei der Arbeit und bei den Alltagsverrichtungen)<br />
• Wird der Rollstuhl auch im Außenbereich gefahren, muss die<br />
Umgebung entsprechend gut befahrbar sein (siehe dazu auch<br />
Fahreigenschaften indirekt gelenkter <strong>Rollstühle</strong> in Kapitel II. dieses<br />
<strong>Leitfaden</strong>s).<br />
Therapeutischer Nutzen<br />
• Die indirekte Lenkung bietet große Wendigkeit im Innenbereich<br />
• Bedingt durch seine Reichweite und sein gefedertes Fahrwerk<br />
Einsatz auch außen, wodurch unabhängige Mobilität ermöglicht<br />
wird<br />
• Schwerer Betroffene sollten nach Möglichkeit einen indirekt<br />
gelenkten Rollstuhl fahren, da die Kombination von mehr<br />
Mobilität im Innenbereich und trotzdem guten<br />
Fahreigenschaften außen einen oft belastenden Transfer vermeiden<br />
hilft<br />
• Individuell programmierbare, anpassbare Fahreigenschaften<br />
bewirken einfach und problemlos eine gute Anpassung an das<br />
Fahrvermögen und -verhalten des Nutzers<br />
• Sehr gutes Sicherheitskonzept sowohl bei den mechanischen<br />
als auch bei den elektronischen Bauteilen gibt dem<br />
Rollstuhlfahrer ein sicheres Gefühl und damit mehr<br />
Bewegungsfreiräume<br />
• Zahlreiche Optionen zur individuellen Anpassung der<br />
Sitzposition und zum Ausgleich von Funktionseinschränkungen,<br />
die bei Veränderung des Krankheitsbildes auch nachträglich<br />
um-, zu- und abrüstbar sind, unterstützen und sorgen <strong>für</strong><br />
ermüdungsarmes Sitzen auch über einen längeren Zeitraum<br />
• Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Sitzsystemen<br />
(Standard, Ergopor (Allroundfamilie), Ergoform (Champ),<br />
Anpassrücken) geben dem Betroffenen auch bei geringer<br />
Sitzstabilität gute Unterstützung<br />
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