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Leitfaden für Elektro-Rollstühle

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Praktische Tipps<br />

1. Benutzen Sie niemals Fördermittel, die nicht <strong>für</strong> die<br />

Beförderung von <strong>Elektro</strong>fahrzeugen mit oder ohne Fahrer<br />

von uns zugelassen sind.<br />

2. Erkundigen Sie sich nach den verwendeten Rückhaltesystemen,<br />

sowohl <strong>für</strong> Sie selbst als auch <strong>für</strong> die Befestigung<br />

Ihres <strong>Elektro</strong>rollstuhls oder -mobils im Transportfahrzeug. Für<br />

beide Rückhaltesysteme gilt die DIN 75078, die aus Sicherheitsgründen<br />

immer beachtet werden muss.<br />

3. Beim Verladen mit Fahrer auf die korrekte Montage der<br />

Antikipprollen achten.<br />

II.7. <strong>Elektro</strong>systeme <strong>für</strong> die Bedienung<br />

durch eine Begleitperson<br />

Wenn ein Behinderter aufgrund seiner Funktionsstörungen nicht<br />

in der Lage ist, einen (<strong>Elektro</strong>)- Rollstuhl über den Joystick oder<br />

andere Bedieneinheiten (Sondersteuerungen) selbst zu bewegen,<br />

gibt es verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten <strong>für</strong> die<br />

Betreuungsperson.<br />

Bedienung eines <strong>Elektro</strong>rollstuhls durch<br />

Begleitperson<br />

Eine Möglichkeit ist die Anbringung eines zweiten Bediengerätes<br />

hinter dem Sitz des <strong>Elektro</strong>rollstuhls. Bei Verwendung einer CAN-<br />

BUS-<strong>Elektro</strong>nik können Joystickprioritäten einprogrammiert werden.<br />

So kann jeweils entschieden werden, ob beide Joysticks<br />

oder jeweils nur einer aktiv sein sollen und welche Joystickbefehle<br />

Vorrang haben sollen.<br />

Die zweite Möglichkeit ist das Versetzen der Bedieneinheit hinter<br />

den Sitz, wo ihn die Begleitperson gut erreichen kann. Vom<br />

Fahrverhalten her sind beide Versionen auch bei Bedienung<br />

durch Belgleitpersonen entsprechend ihres Lenk- und<br />

Antriebssystems gleichbleibend.<br />

Zusatzantrieb <strong>für</strong> Begleitperson am manuellen<br />

Rollstuhl<br />

Eine Variante des Zusatzantriebes <strong>für</strong> Begleitperson ist eine reine<br />

Schubhilfe, die am Hinterrahmen des Rollstuhls über Adapter<br />

befestigt wird und je nach Bedarf ein- oder ausgehängt werden<br />

kann. Diese Schubhilfe wird in der Regel im Außenbereich eingesetzt.<br />

Eine weitere Variante ist der Zusatzantrieb mit Joysticklenkung,<br />

der sowohl <strong>für</strong> den Nutzer (Bediengerät, am Seitenteil<br />

angebracht) als bei Bedarf auch als Version "Bedienung durch<br />

Begleitperson" realisiert werden kann (Bediengerät mit Joystick<br />

hinten).<br />

Mögliche Einsatzbereiche <strong>für</strong> Zusatzantriebe:<br />

• Die Begleitperson ist in der Lage im häuslichen Bereich einen<br />

manuellen Rollstuhl zu bewegen, im Außenbereich fehlt jedoch<br />

die erforderliche Kraft.<br />

• Der Rollstuhlnutzer ist, je nach Tagesform oder Gesundheitszustand,<br />

gelegentlich in der Lage seinen manuellen Rollstuhl im<br />

Innenbereich selbst zu fahren. Im Außenbereich benötigt er<br />

jedoch Unterstützung.

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