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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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100 5. Diskussion<br />

Abbildung 61: Offene Wasserfläche mit Massenentwicklung von Fadengrünalgen <strong>im</strong> Polder<br />

Bugewitz (Juni 2003)<br />

Auch Polygonum amphibium bildet als Art der Ausgangsvegetation in der aquatischen Form<br />

an einigen Stellen Dominanzen. MERTZ (2000) geht davon aus, dass die Art große<br />

Wasserstandsschwankungen erträgt. Außerdem gilt sie als Indikator für<br />

Phosphorüberschuss. Vielfach konnte jedoch ein Absterben <strong>des</strong> Wasserknöterichs<br />

beobachtet werden. Nach PAULIG (2003, mdl. Mitteilung) sind die Bestände aus Polygonum<br />

amphibium in den letzten Jahren deutlich rückgängig.<br />

Eine weitere Art, die <strong>im</strong> Gebiet 1998 noch häufig auftrat, nun aber nur noch selten vorkommt,<br />

ist Lemna gibba. Dagegen konnte sich Spirodela polyrhiza stark ausbreiten. Sie dominiert<br />

jetzt neben Lemna minor. Diese Entwicklung dürfte auf eine Nährstoffverringerung<br />

hinweisen, da Lemna gibba <strong>im</strong> UG die polytrophen Standorte präferiert. Nach WILMANNS<br />

(1998) bevorzugt die bucklige Wasserlinse sehr nährstoffreiche Gewässer mit<br />

Faulschlammbildung. Die Wasserlinsen können über Jahrzehnte Dauerinitialgesellschaften<br />

bilden, wobei besonders dichte Decken das Aufkommen von Folgegesellschaften sogar<br />

verhindern können (ebd. 1998).<br />

Phragmites australis kommt bei ganzjährigem Überstau nur in Bereichen vor, in denen es<br />

sich vermutlich schon vor der Wiedervernässung befand. Von hier aus wandert es langsam<br />

in die Flächen ein. Von umgebrochenen Schilfhalmen ausgehend, konnte seit 1998 z. B. ein<br />

Vordringen der Art von bis zu 5 m festgestellt werden (entspricht etwa 0,5 - 2,5 m pro Jahr<br />

bei TIMMERMANN 1999). Dabei erfolgt an den Nodien ein rascher Austrieb <strong>und</strong> eine kräftige<br />

Wurzelbildung.<br />

Weitere wichtige Faziesbildner höher überstauter Bereiche sind auch Carex riparia <strong>und</strong> C.<br />

acutiformis. Eine Spontanansiedlung der verschiedenen Carex-Arten ließ sich <strong>im</strong> 6+/+<br />

Bereich nicht beobachten. Die großflächigen Vorkommen von Carex riparia <strong>und</strong> Carex<br />

acutiformis konnten sich nur dort entwickeln, wo die Arten schon vor der Wiedervernässung<br />

inselhaft vorkamen. Eine vegetative Ausbreitung dieser Bestände über Rhizome wurde noch

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