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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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96 5. Diskussion<br />

Abbildung 59: Hippuris vulgaris am Zartenstrom<br />

5.6.2. Vegetationsentwicklung <strong>und</strong> Vegetationsformenkonzept<br />

Die Anwendung <strong>des</strong> Vegetationsformenkonzeptes war 1998 nach knapp 3jähriger<br />

Vernässungsdauer nur bedingt möglich, da die Vegetation zeitlich verzögert auf die<br />

sprunghafte Veränderung der Standortfaktoren reagiert. Häufig kamen Zerfallsphasen vor, in<br />

denen sowohl Arten der vorherigen Vegetationsfom als auch Arten <strong>des</strong> sich neu<br />

entwickelnden Vegetationstyps auftraten (PRAGER 2000). Derzeit sind die<br />

standortunangepassten Arten der Ausgangsvegetation wie z. B. Deschampsia cespitosa,<br />

Agropyron repens, Calamagrostis epigejos oder Dactylis glomerata verschw<strong>und</strong>en. Dagegen<br />

konnten sich standortangepasste Arten wie Ceratophyllum submersum, Spirodela polyrhiza,<br />

Typha latifolia, Carex riparia, Glyceria max<strong>im</strong>a oder Phragmites australis stark ausbreiten, so<br />

dass sich die Vegetationseinheiten stabilisieren konnten. Die Vegetation hat damit einen<br />

enormen Wandel vollzogen, befindet sich aber weiter in einem dynamischen Zustand.<br />

Die Auswertung der Vegetationsaufnahmen ergab, dass sich das Datenmaterial, trotz<br />

Vorherrschens starker Faziesbildungen, i. d. R. ziemlich eindeutig best<strong>im</strong>mten<br />

Vegetationsformen zuweisen ließ. Dies betraf vor allem die sehr tief liegenden Standorte der<br />

Wasserstufe 6+, wo der Vegetationswechsel auf Gr<strong>und</strong> der starken Wasserstufenänderung<br />

besonders schnell <strong>und</strong> klar erkennbar erfolgte. Widersprüche zwischen Abiotik <strong>und</strong> Biotik<br />

traten nur noch selten auf. Beispielsweise kamen in den weniger stark überstauten<br />

Bereichen der Wasserstufe 6+ gelegentlich noch 5+ Zeiger wie Carex acuta, Carex disticha<br />

<strong>und</strong> Juncus effusus mit geringer Deckung vor, wodurch eine sichere bioindikatorische<br />

Zuordnung der Wasserstufe stellenweise erschwert war. Mit einem Flächenanteil von ca.<br />

50 % traten auch noch artenarme Initialphasen auf, so dass deutlich ausgeprägte<br />

Vegetationsformen wie sie KOSKA et al. (2001b) beschreiben noch nicht <strong>im</strong> gesamten UG<br />

flächendeckend etabliert sind.<br />

Teilweise bereitete auch die sichere bioindikatorische Differenzierung der Trophie Probleme.<br />

Im Bereich der Wasserstufe 5+ kamen gelegentlich noch sehr artenarme Dominanzbestände

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