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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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2. Charakterisierung <strong>des</strong> Untersuchungsgebietes 15<br />

Naturschutzgroßprojektes wäre der Peenetal-/Peene-Haffmoorkomplex das mit Abstand<br />

größte Moorschutzgebiet Deutschlands (WACHLIN 2000).<br />

Abbildung 5: Übersichtskarte Naturschutzgroßprojekt Peenetal-Landschaft (HENNICKE 2001)<br />

2.2. Moorgenese<br />

Die folgende Darstellung basiert überwiegend auf GRÜNBAUER & CHEUNG (1994), vgl. auch<br />

AUTORENKOLLEKTIV (1972).<br />

Das ASB liegt in einer holozänen Niederung nördlich der Rosenthaler Staffel <strong>des</strong><br />

pommerschen Stadiums der Weichselkaltzeit. Glazialmorphologisch steht das Gebiet in<br />

engem Zusammenhang mit der Herausbildung <strong>des</strong> ehemaligen Haffstausees <strong>und</strong> <strong>des</strong><br />

Peenetals.<br />

Die Entstehung <strong>des</strong> Peenetal-/Peene-Haffmoorkomplexes ist vor ca. 10.000 Jahren während<br />

der letzten Phase der Weichselvereisung anzusetzen. Die zunehmende kl<strong>im</strong>atische<br />

Erwärmung, die zum Abschmelzen <strong>des</strong> Eises führte, wurde <strong>im</strong>mer wieder von Kältephasen<br />

unterbrochen, in denen die Gletscher wieder nach Süden vordringen konnten oder eine<br />

längere Zeit an einem Ort verharrten. Auch <strong>im</strong> Gebiet der heutigen Odermündung kam es zu<br />

solchen Stillstandslagen. Im Bereich <strong>des</strong> Untersuchungsgebietes wirkte letztlich der<br />

Kältevorstoß der Velgaster- bzw. der Nordrügen-Staffel landschaftsformend.<br />

Das langsame Abtauen <strong>des</strong> Eises verursachte ein Freiwerden riesiger Wassermassen. Da<br />

bestehende Gletscher <strong>im</strong> Norden eine Barriere darstellten, staute sich das Wasser vor dem<br />

Eisrand auf. Somit bildete sich <strong>im</strong> Bereich <strong>des</strong> heutigen Oderhaffs <strong>und</strong> seiner Umgebung ein<br />

Eisstausee (Abbildung 6). Weil zunächst der Abfluss nach Norden durch den Gletscher<br />

unterb<strong>und</strong>en war, suchten sich die Schmelzwässer unterschiedliche Abflussbahnen. In der<br />

Literatur werden verschiedene Phasen der Stromtalbildung durch die Abflüsse <strong>des</strong><br />

Haffstausees aufgeführt (KLOSE 1904, LEWIN 1914, SUCCOW 1970). In der ersten Phase<br />

erfolgte der Abfluss in nordwestliche Richtung über das Grenztal von Friedland über<br />

Demmin, Triebsees bis Ribnitz. Mit dem Eisrückzug bis in den Anklamer Raum wurde eine<br />

zweite, etwa 12 m tiefer liegende Abflussrinne - das Peenetal - frei. Der Abfluss erfolgte bis<br />

Demmin <strong>im</strong> Peenetal <strong>und</strong> dann über den alten Lauf <strong>des</strong> heutigen Grenztales. Der

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