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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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4. Untersuchungsergebnisse 57<br />

Die Artengruppenzusammensetzung <strong>des</strong> Teichs<strong>im</strong>sen-Schilf-Wasserrieds weicht etwas von<br />

KOSKA et al. (2001b) ab. Im UG wurden auch noch Schoenoplectus tabernaemontani,<br />

Bolboschoenus marit<strong>im</strong>us, Eleocharis palustris, Juncus effusus <strong>und</strong> die Carex disticha-<br />

Gruppe zu dieser Vegetationsform gestellt (vgl. PRAGER 2000, LEIN 2001, SCHULZ 2002,<br />

VEGELIN & SCHULZ, in Vorb.)<br />

Physiognomie Mosaikartige Strukturen aus Schw<strong>im</strong>mdecken, Schwebematten, Klein- <strong>und</strong><br />

Großröhrichten in bis zu 80 cm tiefen Flachgewässern mit schlammigem Untergr<strong>und</strong>,<br />

die in sehr verschiedenen Anteilen einander abwechseln oder sich überlagern. Die<br />

Kennzeichnende<br />

Artengruppen<br />

offeneren Bereiche überwiegen noch.<br />

Utricularia vulgaris-Gr., Hydrocharis morsus-ranae-Gr., Spirodela polyrhiza-Gr.,<br />

Lemna minor-Gr., Lemna trisulca-Gr., Typha angustifolia, Typha latifolia-Gr., Rorippa<br />

amphibia-Gr., Schoenoplectus tabernaemontani, Bolboschoenus marit<strong>im</strong>us-Gr.,<br />

Glyceria max<strong>im</strong>a, Ranunculus sceleratus-Gr., Carex disticha-Gr., Juncus effusus-Gr.,<br />

Phragmites australis-Gr., Phalaris ar<strong>und</strong>inacea-Gr.<br />

Fazies-Bildner Grünalgen, Hydrocharis morsus-ranae, Spirodela polyrhiza, Ceratophyllum<br />

demersum, Lemna minor, Ceratophyllum submersum, Typha angustifolia, Typha<br />

latifolia, Sparganium erectum, Schoenoplectus tabernaemontani, Bolboschoenus<br />

marit<strong>im</strong>us, Glyceria max<strong>im</strong>a, Carex acutiformis, Polygonum amphibium, Phragmites<br />

Wasserstufen-<br />

Ausbildung<br />

australis, Carex riparia<br />

B: 6+, (5+) , M: 6+/+, 6+/5+<br />

Wasserreg<strong>im</strong>etyp B: topogen durch brackiges Überflutungswasser, mit typischer Ausbildung Tt,<br />

wechselnasser Ausbildung Tw <strong>und</strong> küstenüberfluteter Ausbildung Tk<br />

Trophie-Stufe B: eutroph-kräftig bis eutroph-reich<br />

Säure-Basen-Stufe B <strong>und</strong> M: subneutral-kalkreich Durchschn. Deckung 85 %<br />

Überstaudauer ganzjährig Vernässungsdauer 6 Jahre<br />

Durchschn. Artenzahl 6 Geländehöhe -83 bis -22 cm HN<br />

Max. Bestandshöhe 340 cm Schlammmächtigkeit 2 bis 13 cm<br />

Standort: Das Teichs<strong>im</strong>sen-Schilf-Wasserried kennzeichnet flach aquatische Standorte. Das<br />

Auftreten von Spirodela polyrhiza, Hydrocharis morsus-ranae, Utricularia vulgaris,<br />

Potamogeton natans <strong>und</strong> Myriophyllum verticilliatum verweist nach KOSKA et al. (2001b) auf<br />

eutrophe Bedingungen. Fast alle Arten der Röhrichte, Schw<strong>im</strong>mdecken <strong>und</strong> Schwebematten<br />

kennzeichnen topogene Verhältnisse. Das häufigere Vorkommen von Bolboschoenus<br />

marit<strong>im</strong>us <strong>und</strong> Schoenoplectus tabernaemontani, vor allem am Zartenstrom, lässt jedoch<br />

eine leichte Überprägung durch Küstenüberflutung vermuten. Außerdem widerspiegeln sie<br />

den Brackwassereinfluss <strong>im</strong> Gebiet (PRAGER 2000). Während die Ausbildung nasser<br />

Standorte von Arten der Schw<strong>im</strong>mdecken <strong>und</strong> Schwebematten sowie von Typha latifolia, T.<br />

angustifolia <strong>und</strong> Phragmites australis beherrscht wird, weist die Ausbildung typischer<br />

Standorte zusätzlich Arten wie Sparganium erectum, Schoenoplectus tabernaemontani oder<br />

Acorus calamus auf. Die Ausbildung trockener Standorte besteht aus mosaikartigen<br />

Beständen von Carex riparia <strong>und</strong> Carex acutiformis. Unter wechselfeuchten Bedingungen<br />

treten auch noch Carex disticha, C. acuta <strong>und</strong> Juncus effusus mit geringem Flächenanteil<br />

hinzu.<br />

Seinen Verbreitungschwerpunkt hat das Teichs<strong>im</strong>sen-Schilf-Wasserried in den Poldern<br />

Rosenhagen, Kamp-Ost <strong>und</strong> Bugewitz. Mit geringerem Flächenanteil kommt es auch am<br />

Zartenstrom vor.

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