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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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114 6. Einschätzung <strong>des</strong> Renaturierungserfolgs<br />

6. EINSCHÄTZUNG DES RENATURIERUNGSERFOLGS<br />

6.1. Bildet sich eine potenziell torfbildende Vegetation?<br />

Eine Torfneogenese hängt neben der Höhe der Wasserstände vor allem von den Arten ab,<br />

die sich nach einer Wiedervernässung etablieren (HARTMANN 1997). Typha latifolia bildet<br />

keinen Torf, sondern führt zur Akkumulation von Schlammböden (SUCCOW & RUNZE 2001).<br />

Phragmites australis oder Carex riparia können bei hohen Gr<strong>und</strong>wasserständen Torf bilden<br />

(HARTMANN 1995).<br />

Nach SUCCOW & RUNZE (2001) spielen torfbildende Pflanzengemeinschaften als<br />

Pr<strong>im</strong>ärbesiedler wiedervernässter Moore nur eine untergeordnete Rolle. Diese Aussage lässt<br />

sich auch auf das UG beziehen, da an den meisten Standorten zunächst<br />

schlammakkumulierende Sumpfpflanzen dominieren. Allerdings hängt die Etablierung<br />

torfbildender Phytocoenosen sehr vom Ausgangszustand der Vegetation vor der Vernässung<br />

ab (vgl. HARTER & LUTHARDT 1997). Besonders, wenn die Ausgangsvegetation einen<br />

höheren Anteil an Phragmites australis, Carex riparia oder C. acuta aufwies, war in einem<br />

Zeiraum von 6 Jahren bereits eine massive Ausbreitung dieser Arten möglich.<br />

Abbildung 71: Zusammenbruch eines Typha latifolia-Dominanzbestan<strong>des</strong> <strong>im</strong> Polder Bugewitz<br />

<strong>im</strong> Juli 2003<br />

Bei den Dominanzbeständen aus Typha latifolia handelt es sich um nur kurz- bis mittelfristige<br />

Dauerbestände (SUCCOW & RUNZE 2001). Fragmentarisch war bereits ein Zusammenbruch<br />

von besonders dichten Typha-Beständen zu beobachten (Abbildung 71). Vermutlich stellen<br />

die so enstehenden „safe sites“ wiederum eine günstige Voraussetzung für die Etablierung<br />

verschiedener Seggenarten, die als Lichtke<strong>im</strong>er exponierte Standorte benötigen (SCHÜTZ<br />

1995). TIMMERMANN (2003b) geht davon aus, dass die sich zunächst einstellenden<br />

Dominanzbestände aus Rohrkolben, Wasserschwaden <strong>und</strong> Rohrglanzgras über Jahrzehnte

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