04.12.2012 Aufrufe

und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3. Untersuchungsmethoden 33<br />

Kohlenstoff- <strong>und</strong> Stickstoffgehalt<br />

Das getrocknete Pflanzenmaterial wurde zunächst mit einer Schere <strong>und</strong> einer<br />

Schlagkreuzmühle zerkleinert <strong>und</strong> anschließend gut durchmischt. Dann erfolgte eine<br />

Feinmahlung von etwa 2 g jeder Probe in einer Pulverisiette. Danach wurden die Proben<br />

erneut bei 105 °C getrocknet <strong>und</strong> bis zur weiteren Untersuchung <strong>im</strong> Exsikator aufbewahrt.<br />

Die Best<strong>im</strong>mung <strong>des</strong> Gesamtkohlenstoffgehaltes <strong>und</strong> <strong>des</strong> Gesamtstickstoffgehaltes erfolgte<br />

mit einem Elementaranalysator <strong>des</strong> Typs „Vario EL‘‘ der Firma Elementaranalysesysteme<br />

Hanau. Dabei wurden vom getrockneten Pflanzenpulver thermisch <strong>und</strong> katalytisch alle N-<br />

Verbindungen in N2 <strong>und</strong> alle C-Verbindungen in CO2 umgewandelt. Die Substanzmengen<br />

wurden dann <strong>im</strong> Vergleich zur Standardsubstanz Acetanilid bekannter Konzentration<br />

quantifiziert. Die eingewogenen Probenmengen lagen zwischen 10 mg <strong>und</strong> 12,5 mg.<br />

Phosphatgehalt<br />

Zur Best<strong>im</strong>mung <strong>des</strong> P-Gehaltes wurden 300 mg getrockneten Pflanzenmaterials bei 550 °C<br />

in Tiegeln vermuffelt. Anschließend wurde die verglühte Biomasse mit 5 ml konzentrierter<br />

Schwefelsäure versetzt <strong>und</strong> 4 St<strong>und</strong>en lang <strong>im</strong> Wärmeschrank bei 175 °C erhitzt. Danach<br />

erfolgte die Zugabe von 0,5 ml Wasserstoffperoxid. Im Anschluss daran wurden die Proben<br />

weitere 2 St<strong>und</strong>en <strong>im</strong> Wärmeschrank bei 125 °C aufbewahrt. Nun wurden die Proben in<br />

100 ml Maßkölbchen überführt <strong>und</strong> mit 0,5 ml Hydroxylamoniumchlorid-Lösung versetzt. Zu<br />

einem Volumen von 1-2,5 ml dieser Lösung wurden jetzt 1-2 Tropfen Phenolphtalein<br />

gegeben. Anschließend erfolgte die pH-Wert-Einstellung mit 20 %iger Natriumhydroxid-<br />

Lösung <strong>und</strong> 25 %iger Schwefelsäure. Nach weiterer Zugabe von 0,5 ml 10 %iger<br />

Ascorbinsäure, 2 ml P-Mix <strong>und</strong> 15minütiger Wartezeit fand die spektralphotometrische<br />

Messung bei 720 nm mit dem Gerät Spectronic 1001 der Firma Milton-Roy statt.<br />

Kaliumgehalt<br />

Die Best<strong>im</strong>mung der Kaliumkonzentrationen erfolgte flammenphotometrisch mit dem Gerät<br />

Flaphovar der Firma Carl Zeiss Jena. Dazu wurde aus dem vermuffelten <strong>und</strong> anschließend<br />

mit Schwefelsäure <strong>und</strong> Wasserstoffperoxid aufgeschlossenen Pflanzenmatrerial eine<br />

10fache Verdünnung hergestellt.<br />

3.6. Trophie<br />

Der Begriff Trophie charakterisiert die Verfügbarkeit der Hauptnährstoffe für die Pflanzen,<br />

von der die Produktivität zu einem wesentlichen Anteil abhängt (KOSKA 2001b). In der<br />

vorliegenden Arbeit soll die Trophie mittels verschiedener Methoden best<strong>im</strong>mt werden.<br />

Einerseits soll die Trophie auf bioindikatorischem Weg ermittelt werden (KOSKA et al.<br />

2001b). Daneben soll der Nährstoffgehalt <strong>des</strong> Überstauwassers - vor allem<br />

Gesamtphosphor-, Orthophosphat- <strong>und</strong> Chlorophyll-a-Gehalt - Aufschluss über die<br />

Nährstoffverfügbarkeit verschiedener Standorte geben (vgl. TGL 1982, KLEE 1991,<br />

SCHWOERBEL 1993, LAWA 1999). Weiterhin wird versucht, eine Ableitung der Trophie über<br />

die Höhe der oberirdischen Biomasseproduktion sowie dem Nährstoffgehalt der Biomasse<br />

vorzunehmen.<br />

Von einer Ableitung der Trophie über das C/N-Verhältnis der Torfe (SUCCOW 1988) wurde in<br />

dieser Arbeit abgesehen, da durch das großräumige Absterben der Ausgangsvegetation <strong>und</strong><br />

durch intensive Nährstoff-Rücklösungsprozesse für die Vegetation zum Teil bessere<br />

Ernährungsbedingungen bestehen dürften als durch die Resttorfe vorgegeben sind. Vor<br />

allem, wenn Standorte ihren vom Torf vorgegebenen Trophiestatus durch äußere Einflüsse<br />

drastisch verändern, dürfte durch die Untersuchung der Bodenlösung eine deutlichere<br />

Aussage über die trophischen Verhältnisse am Standort möglich sein (GREMER 1996).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!