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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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80 5. Diskussion<br />

Nitrat [mg/l]<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

[n=5]<br />

[n=4]<br />

[n=5]<br />

ZS DP Bug<br />

Probeentnahmestelle<br />

1999 2003<br />

[n=4]<br />

Abbildung 48: Zeitlicher Vergleich der mittleren Nitratkonzentrationen <strong>des</strong> Oberflächenwassers<br />

am Zartenstrom (ZS) <strong>und</strong> am Dauerpegel Bugewitz (DP Bug) 1999 (GREMER 1999) <strong>und</strong> 2003<br />

Nach KOPPISCH (2001a) überwiegt in der Bodenlösung <strong>im</strong> durchlüfteten Bereich<br />

entwässerter Moore Nitrat <strong>im</strong> Vergleich zu Ammonium. Da in <strong>wiedervernässten</strong> Mooren die<br />

Nitrifizierung wieder gehemmt sein kann, ist eine Abnahme der Nitratkonzentrationen<br />

möglich. Dagegen muss ein Anstieg der Ammoniumkonzentrationen <strong>im</strong> Überstauwasser<br />

vermutet werden. SCHRAUTZER (2001) <strong>und</strong> KOERSELMANN & VERHOEVEN (1995) gehen<br />

nach einer Wiedervernässung generell von einer erhöhten Ammoniumfreisetzung aus.<br />

Laut KOPPISCH (2001a) best<strong>im</strong>mt der Grad der Wiedervernässung den Einfluss auf die<br />

aktuellen Ammonium- <strong>und</strong> Nitratgehalte <strong>und</strong> damit auch auf das Stickstoffaustragspotenzial.<br />

Eine Anhebung <strong>des</strong> Wasserstan<strong>des</strong> auf über Flur führt dazu, dass nur noch 1 – 30 % <strong>des</strong><br />

mineralischen Stickstoffs als Nitrat vorliegen (KOPPISCH et al. 1999). Ist eine Erhöhung <strong>des</strong><br />

Wasserstan<strong>des</strong> jedoch nur auf 20 – 60 cm unter Flur möglich, überwiegt in der Bodenlösung<br />

nach wie vor Nitrat. Auf wechselfeuchten Bodenbereichen ist sogar eine erhöhte<br />

Mineralisierung <strong>und</strong> damit ein Anstieg der Stickstoffkonzentrationen in der Bodenlösung<br />

möglich (HARTER 1998).<br />

Kalium<br />

Der zeitliche Vergleich der K-Konzentrationen zeigt, dass die K-Gehalte <strong>des</strong><br />

Überflutungswassers seit 1999 deutlich gesunken sind. Während sich die Werte am<br />

Zartenstrom nur halbiert haben, ist am Dauerpegel Bugewitz eine Abnahme der<br />

Kaliumkonzentrationen auf 1/17 feststellbar (Abbildung 49).<br />

Die hohen Kaliumwerte der Fläche Bugewitz von 1999 dürften aus der Mineralisierung der<br />

großflächig abgestorbenen Biomasse hervorgegangen sein. Nunmehr hat sich jedoch eine<br />

an die Wasserstände angepasste Vegetation etabliert, die, wie die Biomasseanalyse zeigt,<br />

Kalium in großem Umfang binden kann. Im Polder Zartenstrom war dagegen schon 1999<br />

eine flächenhafte Vegetation vorhanden, woraus die insgesamt geringeren K-<br />

Konzentrationen <strong>des</strong> Überflutungswassers resultieren könnten.

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