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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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5. Diskussion 103<br />

Abbildung 64: Schwingdeckenbildung mit Glyceria max<strong>im</strong>a <strong>im</strong> Flutgraben (September 2003)<br />

Standorte der Wasserstufe 5+/+<br />

Auch an allen gleichmäßig nassen Standorten (Wasserstufe 5+/+) kommt es zu einer<br />

massenhaften Ke<strong>im</strong>ung von Typha latifolia. Besonders offene Schlammböden werden rasch<br />

von dieser Art besiedelt. Nach LEIN (2001) lagern sich die Torfschlämme vor allem an<br />

Deichdurchbruchstellen durch das ständige Ein- <strong>und</strong> Ausströmen von Wasser ab. Auch am<br />

Zartenstrom befinden sich zwei Deichdurchbrüche, an denen eine ständige<br />

Wasserbewegung erfolgt. Hier konnten beispielsweise ganz besonders mächtige<br />

Schlammböden von über 70 cm festgestellt werden, so dass diese Beobachtung bestätigt<br />

werden kann. Außerdem dürfte die Biomasseablagerung von Typha selbst zu einer weiteren<br />

Schlammakkumulation beitragen. So wiesen alle von Typha latifolia dominierten Standorte<br />

erhöhte Schlammablagerungen auf. Insgesamt erfolgte die Ke<strong>im</strong>ung von Typha latifolia in<br />

mehreren Etappen über die Vegetationsperiode verteilt mit deutlichem Schwerpunkt Ende<br />

Juli. LOMBARDI et al. (1997) fanden heraus, dass für die Ke<strong>im</strong>ung <strong>des</strong> Rohrkolbens<br />

wechselnde Temperaturen von 20 bis 30 °C <strong>und</strong> eine Photoperiode von 12 St<strong>und</strong>en opt<strong>im</strong>al<br />

sind.<br />

Aktuell werden die Typha-Dominanzbestände zunehmend mit Großseggen durchsetzt, unter<br />

polytrophen Bedingungen mit Carex riparia <strong>und</strong> z. T. mit C. paniculata sowie C.<br />

pseudocyperus, unter eutrophen Bedingungen außerdem mit Carex acuta, C. disticha <strong>und</strong><br />

teilweise C. acutiformis. Zwar konnte eine direkte Ke<strong>im</strong>ung dieser Arten nicht beobachtet<br />

werden, die zahlreichen Neuvorkommen von Carex riparia in der IF Zartenstrom sprechen<br />

jedoch für eine generative Ansiedlung. Vor allem die frühere Entwicklung dieser Art<br />

gegenüber Typha latifolia dürfte eine Ansiedlung an aufgelichteten Stellen begünstigen.<br />

Phalaris ar<strong>und</strong>inacea zeigt <strong>im</strong> 5+/+ Bereich unterschiedliche Entwicklungen. An Standorten,<br />

die durch einen häufigen Wechsel von Überflutung <strong>und</strong> Trockenfallen der Bodenoberfläche<br />

gekennzeichnet sind, kann sich die Art erhalten. An Standorten, die langfristig ausgeglichene<br />

Überstausituationen aufweisen ist es dagegen minusvital. Die absterbenden<br />

Rohrglanzgrasbestände werden meist durch Carex riparia, Typha latifolia, Phragmites<br />

australis <strong>und</strong> Glyceria max<strong>im</strong>a besiedelt (Abbildung 65).

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