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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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2. Charakterisierung <strong>des</strong> Untersuchungsgebietes 23<br />

Das Untersuchungsjahr war sehr warm <strong>und</strong> etwas zu trocken. Die Niederschläge von Juni<br />

(32 mm) <strong>und</strong> August (22 mm) waren bei überdurchschnittlich hohen Temperaturen nur<br />

gering, so dass die Niederschlagskurve deutlich unter die Temperaturkurve abfiel (Abbildung<br />

8). Folglich waren diese Monate durch eine negative Wasserbilanz gekennzeichnet. In den<br />

stärker gepufferten Bereichen <strong>des</strong> Untersuchunggebietes gingen die geringen Niederschläge<br />

- vor allem <strong>des</strong> Augusts - mit einer deutlichen Abnahme der Gr<strong>und</strong>wasserstände einher. Die<br />

anderen Monate wiesen humide Bedingungen auf. Vor allem der Juli war mit Niederschlägen<br />

von 92 mm sehr nass. Der hohe Juli-Wert ging auf ein Extremereignis zurück, dass <strong>im</strong><br />

Landkreis Ostvorpommern mit lokalen Niederschlägen, z. T. bis über 80 mm, für<br />

katastrophenartige Zustände sorgte. Mit 19 ° C war der Juli gleichzeitig der wärmste Monat.<br />

Mit einer Jahresmitteltemperatur von 9,2 °C war die Untersuchungsperiode um 1 °C zu<br />

warm. Insgesamt wurde die mittlere monatliche Temperatur an 10 Monaten deutlich<br />

übertroffen. Besonders hoch waren die Überschreitungen mit mehr als 2 °C <strong>im</strong> Mai <strong>und</strong> Juni<br />

2003 sowie <strong>im</strong> Februar 2004. Der Oktober 2003 <strong>und</strong> der Januar 2004 müssen dagegen als<br />

relativ kalte Monate gekennzeichnet werden, da die mittlere monatliche Temperatur weit<br />

unter dem langjährigen Durchschnitt lag.<br />

Nach Angaben <strong>des</strong> DEUTSCHEN WETTERDIENSTES (2003) lag die durchschnittliche<br />

Tagestemperatur <strong>im</strong> Sommer 2003 mit 19,6 °C sogar 3,4 °C über dem Referenzwert. Er stellt<br />

damit den wärmsten Sommer seit Beginn der Messreihen dar.<br />

Mit einem Durchschnitt von 495 mm <strong>im</strong> Jahr war die Untersuchungsperiode geringfügig<br />

trockner als <strong>im</strong> langjährigen Mittel. Deutlich trockner als das langjährige Mittel waren die<br />

Monate April, Mai, Juni, August, November <strong>und</strong> Dezember 2003 sowie der März 2004. Die<br />

Monate Juli, September <strong>und</strong> Oktober 2003 sowie Januar <strong>und</strong> Februar 2004 waren <strong>im</strong><br />

Vergleich zu den Referenzwerten feuchter, so dass die trockenen Monate in der<br />

Jahresbilanz nahezu ausgeglichen werden konnten.<br />

Das Wettergeschehen <strong>des</strong> Untersuchungszeitraums wies deutliche Abweichungen zum<br />

langjährigen Mittel auf. Neben dem veränderten Temperaturniveau nahmen auch die<br />

Gegensätze zwischen den monatlichen Niederschlagsmengen zu. So standen extrem<br />

trockene Monate solchen mit außerordentlich hohen Niederschlägen gegenüber.<br />

2.6. Hydrologie<br />

Das Peenetalmoor durchtrennt die vorpommerschen Geschiebemergelflächen, die als<br />

Gr<strong>und</strong>wasserdeckschichten fungieren. Es stellt daher eine typische<br />

Gr<strong>und</strong>wasserentlastungszone eines weitläufigen Gebietes dar (FISCHER 1995). In<br />

Beziehung zum Bau <strong>und</strong> Relief der mineralischen Umgebung wird der Wasserhaushalt in<br />

anthropogen unbeeinflussten Talmooren vom unterirdischen Quell- <strong>und</strong> Druckwasser, dem<br />

oberflächennahen Zufluss sowie dem periodischen Überflutungswasser <strong>im</strong> Umfeld <strong>des</strong><br />

Vorfluters geprägt (vgl. 2.2.). Bis zur Errichtung <strong>des</strong> Haffdeiches <strong>im</strong> Jahr 1932/33 standen die<br />

haffseitigen Grünländer unter Küstenüberflutungseinfluss. Bei günstigen Windströmungen,<br />

vor allem bei Nordostwinden, dringt salzhaltiges Ostseewasser bis ins Oderhaff vor <strong>und</strong> sorgt<br />

hier für Hochwasserstände. Die hafffernen an den Talrand anschließenden Moorbereiche<br />

waren dagegen durch ein ausgedehntes Perkolationsreg<strong>im</strong>e gekennzeichnet.

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