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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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106 5. Diskussion<br />

max<strong>im</strong>a noch unvollständig mineralisierte Reste von Typha latifolia aus der vergangenen<br />

Vegetationsperiode entdeckt, wogegen die Art jetzt fehlte. Einen hemmenden Einfluss auf<br />

das Wachstum <strong>des</strong> Rohrkolbens dürfte auch die höhere sommerliche Trockenheit dieser<br />

Standorte nehmen.<br />

Auch Agrostis stolonifera bildete an phasenhaften Überflutungsstandorten gelegentlich<br />

Flutrasen. Bei steigenden Wasserständen war häufig ein Aufschw<strong>im</strong>men dieser Flutrasen mit<br />

charakteristischer Schwingdeckenbildung zu beobachten (vgl. VEGELIN 2003). Vermutlich<br />

werden die Flutrasenbestände jedoch rasch von hochwüchsigen Helophyten verdrängt, da<br />

diese den Boden stark beschatten.<br />

Nach SUCCOW & RUNZE (2001) sind wechselnasse Standorte auch Siedlungsort für<br />

Weiden. Im UG konnte allerdings nur sehr selten eine Ansiedlung von Salix cinerea<br />

beobachtet werden. Eine Gehölzetablierung erfolgt gelegentlich auf Bulten von Juncus<br />

effusus, die etwas höher exponiert sind oder an aufgelichteten Wegabschnitten.<br />

Standorte der Wasserstufe 4+/+<br />

An allen höher gelegenen Standorten (Wasserstufe 4+/+) haben sich hochproduktive<br />

Staudenfluren etabliert, in denen neben Phragmites australis, Phalaris ar<strong>und</strong>inacea <strong>und</strong><br />

Solanum dulcamara Nitrophyten wie Urtica dioica <strong>und</strong> Cirsium arvense dominieren. Die<br />

kleinwüchsigen <strong>und</strong> kurzlebigen Arten <strong>des</strong> Intensivgraslan<strong>des</strong> wie Cerastium holosteoi<strong>des</strong>,<br />

Taraxacum officinale oder Stellaria media wurden durch Lichtkonkurrenz, Streuauflagen <strong>und</strong><br />

verschlechterte Ke<strong>im</strong>ungsbedingungen verdrängt. Nach JENSEN (1997) „entwickeln sich an<br />

sehr nährstoffreichen Standorten extrem dichte Staudenfluren mit reichlich Bodenstreu, so<br />

dass die Wiesenarten rasch verdrängt werden, die Flächen aber dennoch über Jahrzehnte<br />

gehölzfrei bleiben‘‘.<br />

Abbildung 67 fasst die Vegetationsentwicklung <strong>im</strong> ASB in einem Ökogramm zusammen.<br />

Tabelle 38 gibt außerdem eine Flächenschätzung der wichtigsten Dominanzarten <strong>des</strong><br />

Untersuchungsgebietes.<br />

Tabelle 38: Flächeneinschätzung der wichtigsten Dominanzarten <strong>des</strong> Untersuchungsgebietes<br />

2003<br />

Art<br />

Polder<br />

Bugewitz<br />

Polder<br />

Rosenhagen<br />

Polder Kamp-<br />

Ost<br />

Polder<br />

Zartenstrom<br />

Gesamtgebiet<br />

offene Wasserfläche 40 ha 10 ha 28 ha 4 ha 82 ha<br />

Lemna gibba - - - 2 ha 2 ha<br />

Ceratophyllum<br />

submersum,<br />

C. demersum<br />

40 ha 34 ha 57 ha

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