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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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2. Charakterisierung <strong>des</strong> Untersuchungsgebietes 27<br />

gelangen. Einerseits kann es über die Grabensysteme quer durch das Bruch, besonders<br />

über die Torfkanäle <strong>und</strong> dem Graben entlang der Plattenstraße Rosenhagen-Kamp in die<br />

Flächen fließen. Andererseits kann es östlich <strong>im</strong> Bogen an der einen Hochmoorkalotte<br />

vorbeigelangen. Ein weiterer Weg führt entlang <strong>des</strong> Bahndamms <strong>und</strong> der Rosenhäger Beck<br />

über einen Durchlass unter der Plattenstraße Rosenhagen-Kamp bis in die süd-westlichen<br />

Grünländer. Bei Hochwässern kann das Wasser aber auch über die sonst hydrologisch<br />

trennend wirkende Plattenstraße Rosenhagen-Kamp gelangen.<br />

Tabelle 3: Überblick zum Überflutungsgeschehen <strong>im</strong> Anklamer Stadtbruch (nach GREMER 1999,<br />

vgl. auch PRAGER 2000, verändert)<br />

Jahr Überflutungsgeschehen<br />

1971 <strong>im</strong> Februar erste Überflutung <strong>des</strong> Mühlgrabens<br />

1973 <strong>im</strong> März erneute Überflutung <strong>des</strong> Mühlgrabens<br />

1978 in der Nacht vom 17. zum 18. November Überflutung <strong>des</strong> Haffdeichs nach Hochwasserereignis<br />

von +1,28 m HN<br />

1991 <strong>im</strong> Winter erster Dammbruch <strong>im</strong> ASB<br />

1994 neuerlicher Deichbruch <strong>im</strong> Winter 1994/95 <strong>und</strong> notdürftige Reparatur, das Wasser wurde über die<br />

Schöpfwerke abgepumpt<br />

1995 mehrere Brüche <strong>des</strong> Haffdeichs am 09. April nach einem Hochwasserereignis von +75 cm HN;<br />

erster starker Wasserzufluss, der die Grünlandbereiche jedoch nicht betraf; <strong>im</strong> Sommer wieder<br />

starke Entwässerung; Ende August/Anfang September weitere Überflutungen (HW +75 cm HN);<br />

Anfang November wurden gesamtes Bruch <strong>und</strong> angrenzende Grünländer auf einer Fläche von<br />

2000 ha bei einer Sturmflut (+101 cm HN) überflutet; nur die aufgewölbten Regenmoorbereiche<br />

waren nicht betroffen<br />

1996 vom 30.11.95 bis 22.03.96 fror das gesamte Bruch <strong>im</strong> überfluteten Zustand ein; hohe<br />

Wasserstände wurden in der ersten Jahreshälfte abgepumpt, so dass sich die abgestorbenen<br />

Saatgrasländer regenerierten; <strong>im</strong> Sommer sehr starkes Absinken der Wasserstände<br />

1997 <strong>im</strong> Winter 96/97 wurden die Große Kuhle <strong>und</strong> die tief gesackten Grünländer langzeitig überstaut;<br />

unbehinderter Wasseraustausch über den von April bis Oktober geöffneten Flutgraben; <strong>im</strong> August<br />

Errichtung eines behelfsmäßigen Deiches (Notverwallung) entlang <strong>des</strong> alten Mühlgrabens durch<br />

den Wasser- <strong>und</strong> Bodenverband; an tief gesackten Standorten <strong>und</strong> Torfstichen sterben erste<br />

Eichen <strong>und</strong> Birken ab; Grünländer fielen <strong>im</strong> Hochsommer nur noch teilweise trocken, ebenso das<br />

Gesamtgebiet<br />

1998 erstes Jahr mit vollständiger Vernässung <strong>des</strong> ASB; ein extrem feuchtes Jahr mit positiver<br />

sommerlicher Wasserbilanz sorgte für durchgängig sehr hohe Wasserstände, Flutgraben war von<br />

April bis zum Frühwinter geöffnet, so dass freie Vorflut zu den Torfkanälen bestand; anschließend<br />

Verschluss <strong>des</strong> Flutgrabens durch einen Damm mit Rohrdurchlass; Grünländer, Torfstichbereiche<br />

<strong>und</strong> tief gesackte Wälder waren permanent überstaut; Wälder begannen großräumig<br />

abzusterben; permanentes Flachwasserreg<strong>im</strong>e auf den Grünländern<br />

1999 bis zum Frühsommer permanenter Überstau der tief gesackten Standorte; Pumpwerk<br />

Rosenhagen arbeitete von Januar bis Juni nahezu durchgehend <strong>und</strong> pumpt auch Wasser aus den<br />

Überflutungsflächen, so dass gesamtes Gebiet so stark entwässert wurde, dass es trocken fiel;<br />

vom 25.08. bis 08.09. Öffnung <strong>des</strong> Flutgrabens <strong>und</strong> Bewässerung der Grünländer; ab dem 08.09.<br />

Verschüttung <strong>des</strong> Flutgrabens mit einem Deich ohne Rohrdurchlass; zuvor überstaute<br />

Grünlandstandorte besiedelten sich ab Juli mit Wolfstrapp- <strong>und</strong> Zweizahnfluren; großflächige<br />

Etablierung von Gehölzjungwuchs in den Wäldern, vorwiegend Erlen <strong>und</strong> Weiden; ab Oktober<br />

weiträumiger Überstau <strong>des</strong> gesamten Gebietes nach Hochwasser (+40 cm HN)<br />

2000 Moor war zum Jahreswechsel geflutet; zwischen 31.01. <strong>und</strong> 14.02. wurde Deich <strong>im</strong> Flutgraben<br />

fortgespült, so dass seither freie Vorflut zwischen Haff <strong>und</strong> Torfkanälen besteht; Ende März<br />

wurden Gr<strong>und</strong>wasserhöchststände erzielt<br />

2002 stärkere Überflutungserreignisse am Anfang <strong>des</strong> Jahres führten in der ersten Jahreshälfte zu<br />

hohen Wasserständen <strong>im</strong> gesamten Gebiet; gesamtes Stadtbruch fror von November 02 bis März<br />

03 ein<br />

2003 Hochwasser (+74 cm HN) Anfang April verursachte großräumige Überflutungen <strong>im</strong> gesamten<br />

ASB, <strong>im</strong> Sommer starkes Absinken der Wasserstände nach Jahrh<strong>und</strong>ertsommer<br />

2004 Im Januar wieder stärkere Überflutung nach Hochwasser (+56 cm HN); anhaltend hohe<br />

Wasserstände auch während <strong>des</strong> Sommers infolge hoher Niederschläge; <strong>im</strong> Herbst Abriss <strong>des</strong><br />

Schöpfwerks Zartenstrom

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