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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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104 5. Diskussion<br />

Außerdem wurde eine enorme Ausbreitung von Phragmites australis vor allem <strong>im</strong> Polder<br />

Zartenstrom festgestellt. Inselhaft durchsetzt die Art bereits größere Flächen. Auch die vielen<br />

Neuvorkommen <strong>des</strong> Schilfs in der IF Zartenstrom deuten darauf hin, dass neben einer<br />

klonalen Ausbreitung auch eine generative Vermehrung stattfindet. ELLENBERG (1986) gibt<br />

an, „dass sich Typha durch Samen viel erfolgreicher vermehrt als Phragmites <strong>und</strong> nackten<br />

Schlamm von Anfang an in dichten Rasen besetzt. Auch wenn das vegetativ so kräftige<br />

Schilf eine hohe Samenproduktion aufweist <strong>und</strong> diese durch den Wind ähnlich weit<br />

verfrachtet werden wie die Typha-Samen, ist die Ke<strong>im</strong>fähigkeit der Samen oft gering.<br />

Zusätzlich kann Pilzbefall die Fruchtreife verhindern.“ ROTH (1999) stellt dagegen heraus,<br />

dass Phragmites eine hohe Ke<strong>im</strong>fähigkeit aufweist, der Samenansatz in den Rispen jährlich<br />

aber stark schwankt. Die einmal von Phragmites eroberten Standorte werden <strong>im</strong> UG nicht<br />

mehr mit Typha durchsetzt.<br />

Abbildung 65: Umschichtung eines Rohrglanzgras-Dominanzbestan<strong>des</strong> <strong>im</strong> Polder Zartenstrom<br />

<strong>im</strong> August 2003<br />

Standorte der Wasserstufe 5+/4+<br />

An wechselnassen, sommerlich trockenfallenden Standorten (Wasserstufe 5+/4+) konnten<br />

sich wenige Arten der Ausgangsvegetation wie Phalaris ar<strong>und</strong>inacea, Juncus effusus,<br />

Agrostis stolonifera <strong>und</strong> Glyceria max<strong>im</strong>a ausbreiten.<br />

Nach SUCCOW & RUNZE (2001) siedeln sich auf phasenhaften Flachwasserstandorten<br />

kurzzeitig massenhaft Phalaris ar<strong>und</strong>inacea <strong>und</strong> seltener Glyceria max<strong>im</strong>a an. Es könnte<br />

sich um Dauergesellschaften handeln, die allmählich von ausläuferbildenden Großseggen<br />

durchdrungen werden. Im UG konnte eine ähnliche Entwicklung beobachtet werden.<br />

Phalaris ar<strong>und</strong>inacea bildet allerdings nur noch kleinflächig hochproduktive<br />

Dominanzbestände.<br />

Während die Dreieckswiese 1998 noch vollständig von Phalaris ar<strong>und</strong>inacea dominiert<br />

wurde (PRAGER 2000), kommt es derzeit nur noch mit mäßigem Flächenanteil vor. Dagegen<br />

erfolgt eine zunehmende Besiedlung dieser Fläche mit Glyceria max<strong>im</strong>a. Der

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