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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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5. Diskussion 105<br />

Wasserschwaden verursacht eine extreme Streuproduktion (Abbildung 66), so dass die<br />

Ke<strong>im</strong>ung anderer Arten gehemmt wird. Nach SCHUBERT et al. (1995) erträgt die Art sowohl<br />

langandauernde <strong>und</strong> hohe Überflutungen, als auch längeres Trockenfallen der<br />

Bodenoberflächen. Daher dürfte Glyceria max<strong>im</strong>a gegenüber Phalaris ar<strong>und</strong>inacea einen<br />

Konkurrenzvorteil besitzen, da das Rohrglanzgras an wechselnassen Standorten, die durch<br />

anhaltende winterliche Überflutung gekennzeichnet sind, mit verminderter Fitness reagiert.<br />

Abbildung 66: Streuakkumulation von Glyceria max<strong>im</strong>a (Dreieckswiese) <strong>im</strong> Juni 2003<br />

An wechselnassen Standorten (Wasserstufe 5+/4+), die von Glyceria max<strong>im</strong>a <strong>und</strong> Phalaris<br />

ar<strong>und</strong>inacea dominiert werden, erfolgt auch eine inselhafte Besiedlung mit Carex riparia, C.<br />

acuta <strong>und</strong> C. disticha, die vermutlich von vorhandenen Beständen weiter vegetativ<br />

vordringen. Besonders in der Feinkartierungsfläche Bugewitz werden die<br />

Rohrglanzgrasbestände bereits stark von der Schlanksegge durchsetzt. Sie profitiert<br />

vermutlich von der Überflutungsdynamik. Laut HELLBERG (1995) wird die Vitalität der<br />

Schlanksegge durch starke Frühjahrsvernässung (Wasserstufe 5+/4+) sehr gefördert, so<br />

dass sie mit höherem Wuchs, vermehrter Triebbildung <strong>und</strong> erhöhter Fertilität reagiert.<br />

Auf trockenfallenden Schlammfluren, ist auch eine kurzzeitige Massenausbreitung von<br />

Polygonum hydropiper <strong>und</strong> Bidens tripartita möglich. Im Polder Bugewitz traten auf<br />

trockenfallenden Schlammflächen auch größere Initialgesellschaften aus Eleocharis palustris<br />

<strong>und</strong> Sparganium erectum auf. Auch einige Typha-Dominanzbestände zeigten noch einen<br />

dichteren Unterwuchs aus Eleocharis palustris. Die Sumpfbinsenbestände waren in dieser<br />

Form jedoch minusvital. Nach MERTZ (2000) reagiert die Art empfindlich auf Beschattung<br />

<strong>und</strong> wird mit dem Einwandern hochwüchsiger Arten rasch verdrängt.<br />

Scheinbar ist die Ausbreitung von Typha latifolia an phasenhaften Flachwasserstandorten<br />

nur begrenzt möglich, da sich hier häufig Arten der Ausgangsvegetation mit dichten<br />

Beständen erhalten können <strong>und</strong> ausgeprägte Schlammböden nur selten vorkommen.<br />

Vermutlich wird der Rohrkolben an diesen Standorten außerdem schnell vom<br />

Wasserschwaden verdrängt. Beispielsweise wurden in dichten Beständen aus Glyceria

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