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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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4. Untersuchungsergebnisse 55<br />

der Regel handelte es sich um Fazies von in Ausbreitung begriffenen Pflanzenarten. Die<br />

Offenwasseranteile waren noch sehr groß.<br />

Der Polder Zartenstrom zeigte 1998 die am weitesten fortgeschrittene<br />

Vegetationsentwicklung. Er war nahezu vollständig von Röhrichten eingenommen. Arten wie<br />

Typha latifolia <strong>und</strong> Phalaris ar<strong>und</strong>inacea dominierten. Daneben trat Phragmites australis<br />

bereits kleinflächig als Faziesbildner auf. In durch Mikroreliefierung bedingten tiefer<br />

liegenden Wasserflächen waren Monodominanzbestände von Lemna minor ausgebildet.<br />

Weitere häufige Faziesbildner waren Acorus calamus, Alisma plantago-aquatica, Glyceria<br />

max<strong>im</strong>a <strong>und</strong> Carex acutiformis (NEUHAUS & PARTNER 1999). Höher gelegene Standorte mit<br />

Wasserständen in Flur wiesen noch Reste ehemaliger Saatgrasland-Gesellschaften <strong>und</strong><br />

Feuchtwiesen auf. Dazu gehörten Arten wie Achillea ptarmica, Anthriscus sylvestris,<br />

Glechoma hederacea, Lathyrus pratensis, Dactylis glomerata, Ranunculus acris <strong>und</strong><br />

Trifolium repens. Die einleitende Entwicklung dieser Bestände zu Hochstaudenfluren<br />

zeigten Arten wie Symphytum officinale, Eupatorium cannabinum, Lys<strong>im</strong>achia vulgaris <strong>und</strong><br />

Urtica dioica an. Offene Schlammflächen wurden stark von Bidens cernua <strong>und</strong> Rorippa<br />

amphibia frequentiert (ebd. 1999). PRAGER (2000) beschreibt für das Jahr 1997 für ein<br />

Teilgebiet am Zartenstrom zusätzlich Faziesbildungen von Carex riparia, Eleocharis<br />

palustris, Schoenoplectus tabernaemontani, Glyceria fluitans <strong>und</strong> Juncus effusus.<br />

Angegeben wurden folgende eng miteinander verzahnte Vegetationsformen: Teichs<strong>im</strong>sen-<br />

Schilf-Wasserried, Schmalblattrohrkolben-Wasserried, Zungenhahnenfuß-Großseggenried,<br />

Wasserschierling-Großseggenried, Wasserkressen-Rohrkolben-Schilfried <strong>und</strong> Mä<strong>des</strong>üß-<br />

Kohldistel-Staudenflur (Anhang 11). Für 1998 weist PRAGER (2000) auf Gr<strong>und</strong> stark erhöhter<br />

Wasserstände auf den Ausfall von Schlammpionieren <strong>und</strong> Arten <strong>des</strong> Grünlan<strong>des</strong> hin. Sie<br />

konnte eine starke Ausbreitung von Lemna minor <strong>und</strong> Lemna gibba feststellen.<br />

Der sehr tief liegende Polder Kamp-Ost zeigte nach Schilderungen von NEUHAUS &<br />

PARTNER (1999) <strong>im</strong> Jahr 1998 noch großflächig Offenwasserflächen. In wenigen Bereichen<br />

kamen die Röhrichtbildner Typha latifolia, Phragmites australis <strong>und</strong> Phalaris ar<strong>und</strong>inacea<br />

vor. Auch Juncus effusus war häufig anzutreffen. Die Wasserflächen wurden von dichten<br />

Schw<strong>im</strong>mdecken aus Lemna minor, Polygonum amphibium <strong>und</strong> vereinzelt Spirodela<br />

polyrhiza bedeckt.<br />

Für den Polder Rosenhagen können für diesen Zeitraum wegen seiner ebenfalls sehr tiefen<br />

Lage ähnliche Bedingungen angenommen werden. PRAGER (2000) beschreibt 1998 den<br />

nordöstlichen Teil <strong>des</strong> Polders als Flachgewässer mit ausgeprägter Wasserlinsendecke.<br />

Vereinzelt traten Dominanzbildner wie Phragmites australis, Typha latifolia <strong>und</strong> Sparganium<br />

erectum auf. Außerdem konnten die ersten aquatischen Pflanzenarten wie Myriophyllum<br />

verticilliatum <strong>und</strong> Utricularia vulgaris nachgewiesen werden (vgl. auch NEUMANN 2001). In<br />

weniger stark überstauten Bereichen kamen Arten wie Carex acutiformis <strong>und</strong> Carex disticha<br />

vor (NEUHAUS & PARTNER 1999).<br />

Im nur partiell überfluteten Polder Bugewitz kamen neben ausgedehnten Schw<strong>im</strong>mdecken<br />

aus Lemna minor <strong>und</strong> Hydrocharis morsus-ranae Schwebegesellschaften aus Lemna trisulca<br />

vor. Zwischen Schilf- <strong>und</strong> Rohrkolbenfazies wuchsen auf flacheren Stellen auch<br />

ausgedehnte Horste von Carex acuta <strong>und</strong> Carex disticha (ebd. 1999, NEUMANN 2001).<br />

Größere Wasserflächen wurden von Polygonum amphibium eingenommen. In den südlichen<br />

Bereichen traten Röhrichte mit Glyceria max<strong>im</strong>a <strong>und</strong> Schw<strong>im</strong>mdecken aus Hydrocharis<br />

morsus-ranae auf (NEUMANN 2001). Am Deichrand <strong>des</strong> Mühlgrabens wuchsen noch einige<br />

Feuchtwiesenarten wie Carex disticha, Inula brittanica, Eleocharis uniglumis <strong>und</strong> Stellaria<br />

graminea.

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