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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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5. Diskussion 99<br />

Abbildung 60: Blühaspekt von Utricularia vulgaris <strong>im</strong> Polder Bugewitz (August 2003)<br />

Nach SUCCOW & RUNZE (2001) <strong>und</strong> TIMMERMANN (2003a) erfolgt an ständigen<br />

Flachwasserstandorten größerer Tiefe eine rasche Entfaltung von Schwebematten,<br />

Tauchfluren <strong>und</strong> Schw<strong>im</strong>mdecken aus Ceratophyllum, Potamogeton, Lemna <strong>und</strong> Spirodela.<br />

Erst allmählich breiten sich hier zunehmend Typha <strong>und</strong> später auch Phragmites aus. Die<br />

ganzjährig hoch überstauten Flächen <strong>des</strong> Untersuchungsgebietes weisen bereits z. T. eine<br />

mosaikartige Struktur aus Typha latifolia <strong>und</strong> Typha angustifolia auf. Dabei werden die<br />

tieferen Bereiche vornehmlich von Typha angustifolia besiedelt. Laut WEISNER (1993)<br />

fördert ein Überstau von mehr als 25 cm die Dominanz von Typha angustifolia. Eine<br />

spontane Etablierung von Typha latifolia konnte bereits von PRAGER (2000) <strong>im</strong> ASB<br />

beobachtet werden. Nach WEGENER (1998) kann sich die Art sogar bei ständigem<br />

Flachwasserreg<strong>im</strong>e ansiedeln. Auch <strong>im</strong> UG konnte eine Unterwasserke<strong>im</strong>ung von Typha <strong>und</strong><br />

von Sparganium erectum beobachtet werden, was dafür spricht, dass an diesen Standorten<br />

künftig eine weitere Ausbreitung dieser Arten möglich sein dürfte. Sparganium erectum war<br />

vermutlich schon vor der Überflutung an Entwässerungsgräben vorhanden. Von hier aus<br />

dringt die Art sehr schnell in Offenwasserbereiche vor <strong>und</strong> bildet großflächig<br />

Dominanzbestände. In Ruhewasserzonen bildet auch Eleocharis palustris kleinflächige<br />

Dominanzbestände. Vermutlich kann auch diese Pionierart unter Wasser ke<strong>im</strong>en (vgl. LEIN<br />

2001).<br />

Mit mittlerem Flächenanteil treten <strong>im</strong> UG auch noch Offenwasserbereiche ohne oder mit nur<br />

sehr geringer Vegetationsbedeckung auf. An diesen Standorten erfolgte <strong>im</strong> Juni eine<br />

massenhafte Entfaltung von Faden-Grünalgen. Nach STICHMANN (1999) sind solche<br />

Grünalgenwatten kennzeichnend für stärker erwärmende, nährstoffreiche Kleingewässer.<br />

Vermutlich haben die Grünalgen <strong>im</strong> UG eine besondere Bedeutung bei der Bindung<br />

überschüssiger Phosphate.

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