04.12.2012 Aufrufe

und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5. Diskussion 101<br />

bei einem Wasserstandsmedian von +38 cm (Sommer-Herbst-Halbjahr) beobachtet. Das<br />

flächenhafte Vordringen dieser Arten erfolgt häufig von Grabenrändern ausgehend.<br />

Abbildung 62: Teichs<strong>im</strong>sen-Schilf-Wasserried mit Carex acutiformis <strong>im</strong> Polder Rosenhagen<br />

Eine Besonderheit stellt das Vorkommen freischw<strong>im</strong>mender Carex riparia- <strong>und</strong> Carex<br />

paniculata-Bulte dar. Hierbei könnte es sich um Degradationsstadien handeln.<br />

Fäulnisprozesse <strong>im</strong> Wurzelraum dürften u. a. zu einer Abtrennung der Pflanze vom<br />

Ausgangsbestand geführt haben. Aber auch laterale Erosionserscheinungen entlang von<br />

Entwässerungsgräben (Wassererosion) könnten für eine Ablösung vom Ausgangsbestand<br />

verantwortlich sein. Ähnliche Beobachtungen konnten auch für Carex acutiformis in anderen<br />

Wiedervernässungsgebieten gemacht werden (SCHULZ 2002). Vermutlich liegt damit ein<br />

weiterer Ausbreitungsvektor vor.<br />

Juncus effusus bildet in stärker überstauten Bereichen nur selten ausgeprägte<br />

Dominanzbestände. Bei einem Sommer-Herbst-Median von +33 cm Überstauhöhe konnte<br />

örtlich allerdings noch eine Deckung von bis zu 70 % festgestellt werden. Vermutlich ist die<br />

Art in der Lage sich an sehr hohe Wasserstände anzupassen. Ein noch größerer Überstau<br />

dürfte aber zum Verschwinden der Flatterbinse führen.<br />

Im Polder Zartenstrom erfolgte außerdem eine spontane Etablierung von Bolboschoenus<br />

marit<strong>im</strong>us <strong>und</strong> Schonoplectus tabernaemontani (Abbildung 63). Nach WILMANNS (1998) ist<br />

die Salzteichbinse die am weitesten in salzbeeinflusste Stillgewässer vordringende<br />

Pionierart. Für Bolboschoenus marit<strong>im</strong>us konnte außerdem eine rasche vegetative<br />

Ausbreitung beobachtet werden. Die Art bildet auch unter Wasser weit kriechende Rhizome<br />

aus <strong>und</strong> kann somit offene Wasserflächen rasch besiedeln.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!