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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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5. Diskussion 109<br />

Rücklösung kurzzeitig eine rasante Nährstofffreisetzung auf großen Flächen. Allerdings<br />

deutet sich in weiten Teilen <strong>des</strong> Gebietes bereits nach sechsjähriger Vernässungsdauer eine<br />

Reduktion der Nährstoffkonzentrationen an. Diese Entwicklung zeigt sich neben der<br />

Abnahme der Nährstoffgehalte <strong>im</strong> Oberflächenwasser auch in der zunehmenden<br />

Ausbreitung nicht-polytraphenter Planzenarten wie Hydrocharis morsus-ranae, Utricularia<br />

vulgaris, Spirodela polyrhiza oder Carex acuta.<br />

Brackwassereinfluss:<br />

Die Wiedervernässung <strong>des</strong> Anklamer Stadtbruches führte zu einem leichten<br />

Brackwassereinfluss, der sich in der Vegetation widerspiegelt. Die Erhöhung der<br />

Chloridgehalte führt zur Förderung salztoleranter Arten (Tabelle 39). Salzmeidende Arten<br />

werden dagegen geschwächt oder sterben ab.<br />

Tabelle 39: Salztolerante Arten <strong>des</strong> Untersuchungsgebietes<br />

Artname Angaben zur Salztoleranz<br />

Salzzahl nach<br />

ELLENBERG<br />

(1986)<br />

Alnus glutinosa weist von allen mitteleuropäischen Bäumen die höchste<br />

Salzresistenz auf (ELLENBERG 1992)<br />

1-2<br />

Alopecurus geniculatus 2<br />

Angelica archangelica 1<br />

Atriplex prostrata an Salzstellen (ROTHMALER 1994) 0<br />

Berula erecta 1<br />

Bolboschoenus marit<strong>im</strong>us Art der Brackwasserröhrichte (KRISCH 1990) 2<br />

Ceratophyllum demersum salztolerant <strong>und</strong> somit <strong>im</strong> Brackwasser (KRAUSCH 1996) 0<br />

Cirsium arvense 1<br />

Eleocharis palustris salzertragend (KRAUSCH 1996) 0<br />

Hippuris vulgaris in Prielen von Salzwiesen (FUKAREK 1992) 2<br />

Juncus articulatus 1<br />

Juncus bufonius nur für den Küstenökotyp geltend 2<br />

Juncus compressus auf salzhaltigen Böden (ROTHMALER 1999) 1<br />

Juncus inflexus salzertragend (ROTHMALER 1999) 1<br />

Lemna gibba 1<br />

Lemna minor 1<br />

Lemna trisulca 1<br />

Lycopus europaeus salztolerant <strong>und</strong> daher auch <strong>im</strong> Brackwasser (KRAUSCH<br />

1996)<br />

0<br />

Lythrum salicaria 1<br />

Mentha aquatica salzertragend (KRAUSCH 1996) 0<br />

Potamogeton berchtoldii salztolerant (KRAUSCH 1996) 1<br />

Potentilla anserina salzertragend (ROTHMALER 1999) 1<br />

Phragmites australis nur für den Küstenökotyp geltend 3<br />

Ranunculus repens 1<br />

Ranunculus sceleratus salzertragend <strong>und</strong> <strong>des</strong>halb auch in brackigen Gewässern<br />

(KRAUSCH 1996)<br />

2<br />

Rumex crispus nur für den Küstenökotyp geltend 3<br />

Rumex marit<strong>im</strong>us oft an salzhaltigen Teichen (ROTHMALER 1999) 2<br />

Schoenoplectus tabernaemontani<br />

<strong>im</strong> Brackwasser (ROTHMALER 1999) 3<br />

Sium latifolium auch an schwach brackigen Standorten (KRAUSCH 1996) 0<br />

Spirodela polyrhiza 1<br />

Thalictrum flavum nur in Küstennähe bis S2 2<br />

Typha angustifolia brackwasserertragend (ROTHMALER 1999) 1<br />

Typha latifolia 1

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