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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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72 5. Diskussion<br />

Polder Zartenstrom<br />

Im Polder Zartenstrom ist der Überflutungscharakter stärker ausgeprägt. Ständige <strong>und</strong> z. T.<br />

extreme Wasserstandsschwankungen, die mit nur min<strong>im</strong>aler zeitlicher Verzögerung<br />

auftreten, verweisen auf ein nur noch geringes Pufferungsvermögen. Der rasche <strong>und</strong><br />

regelmäßige Wasseraustausch in dieser Fläche erfolgt über zwei Verbindungstellen<br />

zwischen Flutgraben <strong>und</strong> ehemaligen Entwässerungsgräben. Außerdem kann der Polder<br />

schon bei geringen Hochwässern von etwa 15 cm HN schnell überflutet werden, da hinter<br />

der ehemaligen Schleuse kein Deichsystem vorhanden ist. Des Weiteren ist der<br />

Flutgrabendeich selbst über weite Teile nahezu komplett erodiert, wodurch die<br />

Überflutungsdynamik forciert wird. Mit einer Amplitude von 82 cm waren die Schwankungen<br />

in diesem Polder max<strong>im</strong>al. Der höchste gemessene Wasserstand von +70 cm HN lag 33 bis<br />

40 cm über dem Höchstwert der anderen Polder. Auch <strong>im</strong> Jahresdurchschnitt zeigte der<br />

Polder mit +12,2 cm HN den höchsten Wasserstand. Würde man für die gegenwärtig stärker<br />

gepufferten Bereiche <strong>des</strong> Anklamer Stadtbruchs eine nur noch schwache Pufferung<br />

voraussetzen, bedeutete dies für den Untersuchungszeitraum eine mittlere<br />

Wasserstandserhöhung um 7 bis 12 cm. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass die<br />

Wasserstände <strong>des</strong> Haffs vor allem <strong>im</strong> Sommerhalbjahr 2003 ungewöhnlich hoch waren <strong>und</strong><br />

auch stärkere Hochwässer als gewöhnlich eintraten. Mit Werten von -12 cm HN zeigte die<br />

Fläche Zartenstrom neben dem Polder Kamp-Ost die geringsten Niedrigwasserstände <strong>des</strong><br />

Gebietes, die nur <strong>im</strong> Frühjahr kurzzeitig auftraten. Dies bedeutet, dass die Mooroberfläche<br />

auch bei schwacher Pufferung <strong>im</strong> Jahr nur an wenigen Stellen kurzzeitig trocken fällt,<br />

wodurch Mineralisierungsprozesse blockiert werden. Ursache dafür ist, dass der Polder trotz<br />

vorangeschrittener Deichdegradierung ein wannenförmiges Relief besitzt, wodurch ein<br />

rascher Wasserabfluss bei länger anhaltenden Niedrigwasserständen <strong>im</strong> Haff gehemmt wird.<br />

Abbildung 43: Hochwasser am Zartenstrom <strong>im</strong> Januar 2004

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