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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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78 5. Diskussion<br />

werden. Andererseits könnte auch ein P-Austrag mit dem Überflutungswasser bei<br />

entsprechenden Niedrigwasserständen <strong>des</strong> Haffs zu einer Verringerung der P-Gehalte<br />

geführt haben.<br />

Orthophosphat [mg/l]<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

[n=5]<br />

[n=2]<br />

[n=5]<br />

ZS DP Bug<br />

Probeentnahmestelle<br />

1999 2003<br />

[n=2]<br />

Abbildung 47: Zeitlicher Vergleich der mittleren Orthophosphatgehalte <strong>des</strong><br />

Oberflächenwassers am Zartenstrom (ZS) <strong>und</strong> am Dauerpegel Bugewitz (DP Bug) 1999<br />

(GREMER 1999) <strong>und</strong> 2003<br />

Untersuchungen in anderen Wiedervernässungsgebieten erbrachten ebenfalls hohe P-<br />

Konzentrationen <strong>im</strong> Überstauwasser. KIEKBUSCH & SCHRAUTZER (2004) ermittelten P-<br />

Gehalte von bis zu 2 mg/l. Auch sie führen diese hohen Werte auf gewässerinterne<br />

Mobilisierungsprozesse <strong>des</strong> in den Torfen geb<strong>und</strong>enen Phosphors zurück. Hohe P-<br />

Konzentrationen mit Werten bis zu 11 mg/l <strong>im</strong> anaeroben Bereich <strong>und</strong> bis zu 0,8 mg/l <strong>im</strong><br />

aeroben Bereich geben auch GELBRECHT et al. (2003) für ein wiedervernässtes Moor an.<br />

LANDGRAF (1998) ermittelte in der Nuthe-Nieplitz-Niederung mittlere P-Konzentartionen von<br />

0,45 mg/l bei Max<strong>im</strong>alwerten bis zu 2,98 mg/l <strong>und</strong> Gesamtphosphorgehalte von<br />

durchschnittlich 1,48 mg/l bei Max<strong>im</strong>a bis zu 3,12 mg/l.<br />

Von weiterer Bedeutung sind die hohen P-Konzentrationen <strong>des</strong> Überflutungswassers<br />

hinsichtlich der Möglichkeit eines Stoffaustrags <strong>und</strong> damit der Eutrophierungsgefahr<br />

angrenzender Gewässersysteme. Generell liegen über den P-Austrag aus <strong>wiedervernässten</strong><br />

Mooren noch keine verallgemeinerungsfähigen Daten vor (GELBRECHT & KOPPISCH 2001).<br />

Während verschiedene Autoren eine Abnahme <strong>des</strong> P-Austrages nach Wiedervernässungen<br />

fanden (BEHRENDT 1996, GENSIOR & ZEITZ 1999), müsste bezüglich der hohen P-<br />

Konzentration verschiedener wiedervernässter Moore, auf einen gesteigerten P-Austrag<br />

rückgeschlossen werden (GELBRECHT & KOPPISCH 2001). Der Austrag wird besonders von<br />

Abflussmöglichkeiten aus dem Gebiet best<strong>im</strong>mt. Da <strong>im</strong> ASB während<br />

Haffniedrigwasserständen ein ständiger Wasserabstrom gegeben ist, muss ein deutlicher P-<br />

Austrag in bestehende Vorfluter vermutet werden. Nach KIEKBUSCH & SCHRAUTZER (2004)<br />

ist die Eutrophierung vor allem von der Zusammensetzung <strong>des</strong> ausgetragenen Phosphors<br />

abhängig. Sie fanden P-Austräge von 0,7 kg/ha/a bis 1,1 kg/ha/a. Die pflanzenverfügbare<br />

Fraktion betrug jedoch nur 35 % <strong>und</strong> 40 % <strong>des</strong> Gesamtaustrages. Im ASB muss vor allem<br />

für die Fläche Zartenstrom ein erhöhter P-Austrag angenommen werden. Während in der IF<br />

Bugewitz nur zwischen 7,5 % <strong>und</strong> 20,5 % <strong>des</strong> Gesamtphosphors pflanzenverfügbar sind,<br />

beträgt dieser Wert für die IF Zartenstrom 52 % bis 80 %. SCHEFFER (1998) <strong>und</strong> BALLA &<br />

GENSIOR (2000) gehen weiterhin davon aus, dass an der Phasengrenze zwischen<br />

anaerobem Porenwasser <strong>und</strong> aerobem Oberflächenwasser eine erneute P-Bindung an

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