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Innenland: Ein Wegweiser in die Seele der Bibel und in ... - Plough

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Eberhard Arnold - <strong>Innenland</strong> 130<strong>E<strong>in</strong></strong>heit zieht. Gott br<strong>in</strong>gt unsere verdorbenen Zustände als unheiligeUngerechtigkeit zu Bewußtse<strong>in</strong>. Und dennoch br<strong>in</strong>gt eralles zu heiliger Gerechtigkeit.Als schöpferischer Geist kann Gott <strong>und</strong> se<strong>in</strong> Wirken nicht dabeistehen bleiben, dass er uns zu erschrecken<strong>der</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong>sichtunserer Ungerechtigkeit br<strong>in</strong>gt. Es ist viel, sehr viel, aber dochnicht genug, wenn wir uns verurteilt wissen, dass wir uns selbst,unser eigenes Wesen <strong>und</strong> Tun <strong>und</strong> alle unsere Verhältnisse mitallen durch sie bed<strong>in</strong>gten Handlungen als Gott durchaus entgegengesetzt<strong>und</strong> fe<strong>in</strong>dlich erkennen. Wenn es klar ist, dass wirmit allen unseren D<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> mit allen unseren Taten durchausan<strong>der</strong>s s<strong>in</strong>d, als es Gott mit se<strong>in</strong>em Werk ist <strong>und</strong> als er es vonuns erfor<strong>der</strong>t, so will se<strong>in</strong> alles neu schaffen<strong>der</strong> Geist, dass wirmit allem unserem Tun nunmehr endlich so werden, wie Gottes will. Unser eigenes Werk soll aufhören, damit se<strong>in</strong> Werk beg<strong>in</strong>nt.In uns soll es beg<strong>in</strong>nen. Mit uns soll es errichtet werden.Wer den Glauben an das gegenwärtige <strong>E<strong>in</strong></strong>greifen Gottes <strong>in</strong>se<strong>in</strong>e Schöpfung als e<strong>in</strong>en mystischen ErlebnisGlauben ablehnt,wer nicht Glauben kann, dass sich Gott am Herzen <strong>und</strong>im Leben des ihn aufnehmenden Menschen lebendig erweist,hat das Evangelium vergessen, wie es Matthäus, Markus <strong>und</strong>Lukas <strong>und</strong> <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Weise Johannes weitergegeben haben.Er leugnet <strong>die</strong> Macht Gottes, wie Jesus sie offenbar gemachthat. Wer e<strong>in</strong> auf den menschlichen Kopf beschränktestheologisches Denken als <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zige Erkenntnis des Glaubenshochheben will, verwirft <strong>die</strong> Lebense<strong>in</strong>heit mit Gott <strong>und</strong> ihr ausdem Glauben kommendes Liebeswerk nicht nur für unsere Zeit<strong>und</strong> für unsere Zeitgenossen. Er hat <strong>die</strong> Apostel Jesu Christi<strong>und</strong> damit Jesus selbst verworfen. Wer aber Jesus verwirft, verwirftGott, <strong>der</strong> ihn gesandt hat.Jesus aber hat <strong>in</strong> dem Nahen Gottes, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kraft se<strong>in</strong>esKommens unsere Kle<strong>in</strong>heit <strong>und</strong> Gegensätzlichkeit klarer offenbart,als es alle menschliche Dialektik vermag. Angesichts allertheologischer Bedenken bleibt das für <strong>die</strong> Evangelien Gr<strong>und</strong>legen<strong>der</strong>ichtig, dass wir <strong>der</strong> Größe Gottes gegenüber unsererKle<strong>in</strong>heit aufs Erschreckendste bewußt werden. Diese überausschwache Kle<strong>in</strong>heit gilt für unser Fühlen, Wollen <strong>und</strong> Tun ebensowie für unser Denken.w w w . p l o u g h b o o k s . c o . u k / g e r m a n

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