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Innenland: Ein Wegweiser in die Seele der Bibel und in ... - Plough

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Emmy Arnold - Aus dem Leben Eberhard Arnolds 365sich <strong>in</strong> Deutschland immer weiter auszubreiten. Als dann Hitler 1933 an<strong>die</strong> Macht kam, wurde unser Aufbau bald unterbrochen <strong>und</strong> wir merktennoch deutlicher, wie sehr <strong>der</strong> Geist des Hitler-Regimes dem unsrigenentgegengesetzt war. So wurden uns auch bald behördliche <strong>E<strong>in</strong></strong>schränkungenauferlegt, <strong>die</strong> unsere Arbeit <strong>in</strong> Deutschland immer mehr erschwerten.Im November 1933 wurde <strong>der</strong> Rhön-Bru<strong>der</strong>hof von <strong>der</strong> Gestapo,<strong>der</strong> SS <strong>und</strong> <strong>der</strong> Polizei besetzt <strong>und</strong> unsere Schule geschlossen. Auch <strong>der</strong>Gästeverkehr wurde uns untersagt, unsere soziale Arbeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vertriebunserer Bücher so gut wie unmöglich gemacht. Während <strong>der</strong> Besetzungwurde jedes Mitglied, beson<strong>der</strong>s auch Eberhard, <strong>der</strong> wegen e<strong>in</strong>es gebrochenenBe<strong>in</strong>es liegen musste, gründlich verhört <strong>und</strong> beim Abzug <strong>der</strong>Parteitruppen nahmen <strong>die</strong>se e<strong>in</strong>e ganze Autoladung beschlagnahmterPapiere <strong>und</strong> Bücher mit.Da auf unserem Bru<strong>der</strong>hof e<strong>in</strong>e Staatsschule mit e<strong>in</strong>em nationalsozialistischenLehrer e<strong>in</strong>gerichtet werden sollte, entschlossen wir uns, <strong>die</strong>Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>, es handelte sich damals um etwa zwanzig, sofort nach <strong>der</strong>Schweiz zu br<strong>in</strong>gen. So fand <strong>der</strong> Lehrer ke<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> mehr vor, als er zumBru<strong>der</strong>hof kam. Auch <strong>die</strong> Jugendlichen reisten nach <strong>der</strong> Schweiz ab.Eberhard <strong>und</strong> ich begaben uns nun auf <strong>die</strong> Suche nach e<strong>in</strong>em neuenPlatz, den wir auch <strong>in</strong> dem <strong>der</strong> Schweiz benachbarten kle<strong>in</strong>en FürstentumLiechtenste<strong>in</strong> fanden, wo wir auf <strong>der</strong> Alp Silum e<strong>in</strong> leeres Kurhaus <strong>in</strong> etwa1500 m Höhe mieteten. Es war <strong>die</strong>s e<strong>in</strong> Glaubensschritt, da uns gar ke<strong>in</strong>eMittel zur Errichtung e<strong>in</strong>es neuen Bru<strong>der</strong>hofes zur Verfügung standen.Die Hilfe kam aber gerade, als wir sie am notwendigsten brauchten. Soströmten denn im März 1934 von verschiedenen Seiten her Jugendliche<strong>und</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> nach Liechtenste<strong>in</strong>, <strong>und</strong> es kam zur Gründung des Almbru<strong>der</strong>hofs,nachdem auch e<strong>in</strong>ige Familien vom Rhönbru<strong>der</strong>hof herübergesiedelt waren. Eberhard <strong>und</strong> ich sowie e<strong>in</strong>ige an<strong>der</strong>e reisten während<strong>der</strong> kommenden Zeit viel zwischen beiden Bru<strong>der</strong>höfen h<strong>in</strong> <strong>und</strong> her <strong>und</strong>wussten dabei nie, ob wir von e<strong>in</strong>er solchen Reise zurückkehren würden,w w w . p l o u g h b o o k s . c o . u k / g e r m a n

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