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Innenland: Ein Wegweiser in die Seele der Bibel und in ... - Plough

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Eberhard Arnold - <strong>Innenland</strong> 336manche unrichtige Verdächtigung wurde er von den Brü<strong>der</strong>n<strong>in</strong> Schutz genommen, aber niemals s<strong>in</strong>d sie se<strong>in</strong>en Irrwegengefolgt, auf denen er den Hammer des Worts mit dem Schwertdes blutigen Aufstands <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e unmögliche Verb<strong>in</strong>dung br<strong>in</strong>genwollte.Thomas Münzer war nicht nur <strong>der</strong> Fe<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Obrigkeiten,son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Fe<strong>in</strong>d des Erbauungsevangeliums, daske<strong>in</strong>em Menschen weh tat <strong>und</strong> das <strong>die</strong> Fürsten so sehr liebten.Er wendet sich gegen <strong>die</strong> Auffassung, <strong>die</strong> den Reichen bequemwar; er wollte nicht, dass das Gotteswort gleichsam <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bibel</strong>verste<strong>in</strong>ert werden sollte, son<strong>der</strong>n er glaubte daran, dass dasGotteswort lebendig durch alle Zeiten geht; sobald <strong>der</strong> Menschdafür empfänglich wird, vernimmt er es als Gottes Stimme <strong>in</strong>se<strong>in</strong>em Herzen. Der Eroberungs- <strong>und</strong> Gewaltgedanke wardurchaus nicht <strong>die</strong> Hauptsache <strong>in</strong> dem kämpferischen LebensgefühlThomas Münzers. Er wollte vielmehr, dass wir es ausdem M<strong>und</strong>e Gottes selbst hören, was Gott uns sagen will.Der Beg<strong>in</strong>n des Glaubens muss nach Thomas Münzer sozugehen, dass wir durch <strong>die</strong> Menschwerdung Christi zuGottes Schülern werden, dass wir nun von Gott selbst gelehrtwerden, dass das irdische Leben zum Leben des Himmelreichswird. Er will den Glauben verkünden, <strong>der</strong> auch <strong>die</strong> menschlicheRegierung verän<strong>der</strong>n soll:,,<strong>E<strong>in</strong></strong> je<strong>der</strong> muss also <strong>die</strong> Kunst Gottes, das kräftige Wort desVaters aus <strong>der</strong> Erleuchtung des Heiligen Geistes lernen. Der Menschmuss <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er <strong>Seele</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Länge, Weite, Tiefe <strong>und</strong> Höhe mit demHeiligen Geist erfüllt werden. Durch den Heiligen Geist muss manGottes Werk erleiden lernen; <strong>die</strong> Sonne muss aus ihrem wahrenUrsprung im Herzen aufgehen. Aber freilich: wer <strong>die</strong> Nacht nichterlitten hat, dem wird <strong>die</strong> Sonne des rechten Wortes nicht gegebenwerden. Wir müssen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Ertötung unseres eigenen Wesens sovöllig willigen, dass unser Name unter den Gottlosen geistlichst<strong>in</strong>kend gemacht ist, dann erst werden wir Gottes Namen predigendürfen. Vorher muss Christus <strong>in</strong> unseren Herzen predigen, dann erstkönnen wir e<strong>in</strong> Zeugnis se<strong>in</strong>es Wortes geben. Die Hand Gottes mussuns erst zu <strong>der</strong> Erniedrigung vor Gott gebracht haben, sonst könnenw w w . p l o u g h b o o k s . c o . u k / g e r m a n

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