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Innenland: Ein Wegweiser in die Seele der Bibel und in ... - Plough

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Emmy Arnold - Aus dem Leben Eberhard Arnolds 362Zukunft e<strong>in</strong>mal se<strong>in</strong> wird, zu wecken. Groß <strong>und</strong> kle<strong>in</strong> beteiligte sichvor allem <strong>in</strong> Bestellungs- <strong>und</strong> Erntezeiten an <strong>der</strong> Feld <strong>und</strong> Gartenarbeit.Arbeit gab es <strong>in</strong> Fülle, <strong>und</strong> das geme<strong>in</strong>same Schaffen war e<strong>in</strong> wichtigerTeil des Geme<strong>in</strong>schaftslebens, auch beson<strong>der</strong>s für <strong>die</strong> Gäste. Der Taggehörte <strong>der</strong> Arbeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abend den Aussprachen im ganzen o<strong>der</strong> imengeren Kreis. Auf geme<strong>in</strong>samen Fahrten versuchten wir auch <strong>die</strong> bäuerlichenMenschen zu erreichen. So saßen wir abends etwa unter e<strong>in</strong>erDorfl<strong>in</strong>de, klampften <strong>und</strong> sangen unsere schönen Volkslie<strong>der</strong>. Eberhardlas dann e<strong>in</strong>e Geschichte o<strong>der</strong> Legende vor, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bauern, <strong>die</strong> uns mitBrot, Wurst <strong>und</strong> Eiern bewirteten, wurden <strong>in</strong> den Erlebniskreis h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gezogen.Zuweilen übten wir Laienspiele e<strong>in</strong> <strong>und</strong> versuchten auf <strong>die</strong>se Weiseden Nachbardörfern e<strong>in</strong>e schlichte Botschaft zu br<strong>in</strong>gen. O<strong>der</strong> wir wan<strong>der</strong>tenunterm Sternenhimmel <strong>und</strong> versammelten uns im Kellergewölbevon Huttens Stammsitz, <strong>der</strong> Steckelsburg, am prasselnden Feuer, wobeiEberhard uns aus Ulrich von Huttens Zeiten erzählte: "...es ist e<strong>in</strong>e Lustzu leben, <strong>die</strong> Geister wachen auf!" Nach Hause g<strong>in</strong>g es dann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dunkelheit<strong>in</strong> langer Kette, e<strong>in</strong>er dem an<strong>der</strong>n <strong>die</strong> Hand reichend!Da <strong>der</strong> Kreis sich ständig vergrößerte, wurde eigentlich immergebaut, <strong>und</strong> zwar <strong>in</strong> den ersten Jahren meist ohne genügende Geldmittel.Mit größtem Interesse widmete sich Eberhard den Bauplänen,sollten doch <strong>die</strong> Geme<strong>in</strong>schaftshäuser e<strong>in</strong> Ausdruck für das se<strong>in</strong>, wasuns beseelte: Schlichtheit auch im Äußeren! Die Geme<strong>in</strong>schaft arbeitete<strong>in</strong>tensiv an <strong>der</strong> Gestaltung des Bru<strong>der</strong>hofaufbaus mit. Bei aller <strong>E<strong>in</strong></strong>fachheit<strong>und</strong> Armut bunte leuchtende Farben – wie Gottes Schöpfung <strong>in</strong> ihrerMannigfaltigkeit – so sollten <strong>die</strong> Wohnungen aussehen.Wichtig war uns auch immer <strong>die</strong> handwerkliche Arbeit, beson<strong>der</strong>sdas Kunsthandwerk. Je<strong>der</strong> Leuchter, jede Schale wurde geme<strong>in</strong>schaftlichbeurteilt <strong>und</strong> ihre Form geme<strong>in</strong>sam beschlossen. Eberhard vertrat immerwie<strong>der</strong>, dass gerade <strong>die</strong>se Arbeiten <strong>in</strong> ihrer schlichten Form e<strong>in</strong> Zeugnisgeme<strong>in</strong>schaftlichen Empf<strong>in</strong>dens se<strong>in</strong> sollten.w w w . p l o u g h b o o k s . c o . u k / g e r m a n

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