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Innenland: Ein Wegweiser in die Seele der Bibel und in ... - Plough

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Eberhard Arnold - <strong>Innenland</strong> 347Der unteilbare Geist Gottes <strong>und</strong> Christi ist im ganzen Wortwirksam. Solange wir Teile se<strong>in</strong>er Schriften unterdrücken o<strong>der</strong>nicht beachten, entziehen wir unserem Leben das Licht <strong>der</strong>Wahrheit. Wenn wir e<strong>in</strong>zelnen Teilen <strong>der</strong> Schrift ke<strong>in</strong>e Lebensbedeutungabgew<strong>in</strong>nen können, weil sie uns <strong>in</strong>nerlich nochnicht wichtig geworden s<strong>in</strong>d, sollten wir bedenken, auf welcheWeise das Leben Gottes <strong>in</strong> unser Inneres getreten ist. Was wirvon Christus als <strong>in</strong>neres Wort erlebt haben, war uns als Buchstabefremd <strong>und</strong> kalt. Aus den Tiefen des Wortes, <strong>die</strong> uns jetztvielleicht noch fern liegen, will <strong>der</strong> Geist uns bisher unbekannteWesenszüge <strong>der</strong> Lebenswirklichkeit Gottes <strong>und</strong> Christi <strong>in</strong>s Herzsenken. Wenn wir <strong>die</strong>sem göttlichen Wirken auf irgende<strong>in</strong>emGebiet unseres Lebens aus dem Wege gehen, so meiden wirden Weg <strong>der</strong> Wahrheit. Wir verlieren das Leben Gottes. ,,DerMensch lebt von e<strong>in</strong>em jeglichen Wort, das durch den M<strong>und</strong>Gottes geht" (Matth.4,4). Das Leben aus Gott will das ganzegeschriebene Wort <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de lebendig machen.Das Wort ist <strong>der</strong> Same des Lebens. Die Beschaffenheit desBodens entscheidet über Se<strong>in</strong> <strong>und</strong> Werden. Wer das Wort mitFreuden aufnimmt <strong>und</strong> nur für e<strong>in</strong>e Zeit zu Glauben versucht,um im Augenblick <strong>der</strong> Versuchung wie<strong>der</strong> alles zu verlieren,hat am Ende nichts. Die St<strong>und</strong>en <strong>der</strong> Versuchung br<strong>in</strong>gen <strong>die</strong>Probe, ob das Wort gewurzelt <strong>und</strong> e<strong>in</strong>gepflanzt ist. Der gutenErde vergleichbar s<strong>in</strong>d <strong>die</strong>, welche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em redlichen <strong>und</strong>guten Herzen das gehörte Wort bewahren (Luk.8,15). Es s<strong>in</strong>d<strong>die</strong>selben, <strong>die</strong> ihn lieben; es s<strong>in</strong>d <strong>die</strong>, <strong>in</strong> denen <strong>der</strong> Vater <strong>und</strong><strong>der</strong> Sohn Wohnung machen.Liebe <strong>und</strong> Treue zum Wort werden durch <strong>die</strong> <strong>in</strong>nersteWillenshaltung bestimmt. Theresia 75 hat mit Recht <strong>die</strong> Liebeals den Pfeil bezeichnet, den <strong>der</strong> Wille abschießt. Gott tut <strong>in</strong>se<strong>in</strong>em Wort se<strong>in</strong>en Liebeswillen k<strong>und</strong>. Er läßt <strong>die</strong> Wahrheiten<strong>die</strong>ses Wortes als scharfe Pfeile se<strong>in</strong>er Liebe durch unser Herzgehen. Ebenso ist nur e<strong>in</strong> straffer Wille fähig, unsere Liebe imTun se<strong>in</strong>es Wortes an allen Menschen zu beweisen. Nur e<strong>in</strong>so entschiedener Wille kann das Wort Jesu als den wirklichen__________________75Theresa von Avila, 1515-1582. Ordensreformer<strong>in</strong> <strong>der</strong> Karmelit<strong>in</strong>nen<strong>und</strong> Mystiker<strong>in</strong>.w w w . p l o u g h b o o k s . c o . u k / g e r m a n

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