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Amtsblatt der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ...

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fasst s<strong>in</strong>d. Sie haben die Aufgabe, <strong>in</strong> den Dekanaten/Geme<strong>in</strong>den<br />

Multiplikatoren auszubilden.<br />

- Die Synode schlägt vor, die Qualifizierung dieser<br />

beiden Stellen sowie Projekte <strong>und</strong> Vorhaben <strong>in</strong><br />

Geme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Dekanaten bis zu e<strong>in</strong>er Höhe<br />

von 2.500 Euro aus dem Dekadefonds zu f<strong>in</strong>anzieren.<br />

- Die Synode bittet die <strong>Kirche</strong>nleitung, das Zentrum<br />

Bildung, Abt. K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit zu beauftragen,<br />

alle Experten <strong>der</strong> EKHN, die sich mit dem<br />

Problem von Gewalt <strong>und</strong> ihrer Überw<strong>in</strong>dung im<br />

Bereich <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit befassen,<br />

zu e<strong>in</strong>em Erfahrungsaustausch zusammenzubr<strong>in</strong>gen<br />

mit dem Ziel e<strong>in</strong>er effektiveren Vernetzung<br />

<strong>und</strong> dem Gew<strong>in</strong>n neuer Impulse für die Dekade.<br />

Die Ergebnisse sollen dokumentiert <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Synode vorgelegt werden.<br />

- Die Synode bittet die <strong>Kirche</strong>nleitung zu veranlassen,<br />

dass <strong>in</strong> allen Zentren, e<strong>in</strong>schließlich des Religionspädagogischen<br />

Zentrums, Materialien zu<br />

verschiedenen Bereichen <strong>der</strong> Gewaltproblematik<br />

für Geme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Gruppen erstellt werden.<br />

- Die Synode bittet die <strong>Kirche</strong>nleitung, das Zentrum<br />

Ökumene zu beauftragen, beson<strong>der</strong>e Angebote<br />

für Qualifizierungsmaßnahmen <strong>der</strong> zivilen Konfliktbearbeitung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Partnerschaftsarbeit unserer<br />

<strong>Kirche</strong> zu entwickeln.<br />

- Die Synode ermutigt die <strong>Kirche</strong>nleitung, <strong>in</strong> ihrem<br />

Bemühen um die Etablierung e<strong>in</strong>es Zivilen Friedensfachdienstes<br />

im Kontext <strong>der</strong> EKD nicht<br />

nachzulassen.<br />

- Die Synode spricht sich dafür aus, dass <strong>der</strong> Dekadefonds<br />

zur Unterstützung von beson<strong>der</strong>en<br />

Projekten, die Geme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Gruppen im Bereich<br />

<strong>der</strong> Gewaltbearbeitung <strong>in</strong>itiieren, auch weiterh<strong>in</strong><br />

aufrechterhalten, gegebenenfalls auch aufgefüllt<br />

wird.<br />

- Die aktuelle weltpolitische Lage macht deutlich,<br />

wie dr<strong>in</strong>glich die geistige <strong>und</strong> geistliche Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

mit dem Problem <strong>der</strong> Gewalt <strong>und</strong><br />

ihrer theologischen Legitimierung ist. Die Synode<br />

bittet die <strong>Kirche</strong>nleitung, dafür Sorge zu tragen,<br />

dass diese Thematik biblisch <strong>und</strong> theologisch auf<br />

allen Ebenen bearbeitet wird.<br />

- Um die Dynamik des Anliegens über den Zeitraum<br />

von 10 Jahren aufrechtzuerhalten, hält die<br />

Synode die synodale Begleitung <strong>der</strong> Dekade<br />

auch <strong>in</strong> den kommenden Jahren für erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die Synode empfiehlt daher, für den Zeitraum <strong>der</strong><br />

10. Synode wie<strong>der</strong>um e<strong>in</strong>en Ausschuss „Ökumenische<br />

Dekade zur Überw<strong>in</strong>dung von Gewalt“ zu<br />

bilden.<br />

18. Dem Wechsel von fünf Biebertaler Geme<strong>in</strong>den vom<br />

Dekanat Gladenbach zum Dekanat Gießen (Drucksache-Nr.<br />

25/03) wird zugestimmt.<br />

19. Als Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vollkonferenz <strong>der</strong> UEK werden<br />

gewählt: <strong>Kirche</strong>npräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Peter<br />

Ste<strong>in</strong>acker, Oberkirchenrät<strong>in</strong> Sigrid Bernhardt-Müller,<br />

Studiendirektor Ulrich Oelschläger, Dr. Hildburg Wegener.<br />

20. Pfarrer Roland Rosenbaum, Wiesbaden, wird <strong>in</strong> den<br />

Umweltausschuss gewählt.<br />

21. Nachstehendes Synodenwort zu den Beziehungen<br />

<strong>der</strong> EKHN zum ÖRK (Drucksache-Nr. 30/03) wird<br />

beschlossen:<br />

Angesichts <strong>der</strong> Diskussionen <strong>und</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen<br />

um die Zukunft des Ökumenischen Rates<br />

<strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>n begrüßt <strong>und</strong> bekräftigt die Synode die<br />

Stellungnahme von <strong>Kirche</strong>npräsident Ste<strong>in</strong>acker: Es<br />

gibt ke<strong>in</strong>e Alternative zu e<strong>in</strong>em arbeitsfähigen <strong>und</strong><br />

handlungsfähigen ÖRK. E<strong>in</strong>e Re-<br />

Konfessionalisierung <strong>der</strong> ökumenischen Bewegung –<br />

die Wie<strong>der</strong>aufspaltung <strong>der</strong> Christenheit <strong>in</strong> Konfessionsfamilien<br />

– würde die christliche Stimme auf Weltebene<br />

eher schwächen als stärken.<br />

Die vielfältigen Krisen <strong>der</strong> ökumenischen Bewegung<br />

s<strong>in</strong>d auch unsere Krisen. Sie s<strong>in</strong>d weniger e<strong>in</strong> Zeichen<br />

zunehmen<strong>der</strong> Distanz zwischen den <strong>Kirche</strong>n<br />

als vielmehr Ergebnis wachsen<strong>der</strong> Nähe. Weil sich<br />

<strong>Kirche</strong>n <strong>und</strong> Konfessionen <strong>in</strong> den zurückliegenden<br />

fünfzig Jahren näher gekommen s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> immer <strong>in</strong>tensiver<br />

zusammenarbeiten, erkennen <strong>und</strong> spüren<br />

sie auch das, was trennt, fremd ist <strong>und</strong> oft fremd<br />

bleibt. Die oft diskutierte Krise des ÖRK ist auch das<br />

Ergebnis dieser Erfolgsgeschichte, die es unter verän<strong>der</strong>ten<br />

<strong>und</strong> auch erschwerten Bed<strong>in</strong>gungen zu<br />

gestalten gilt.<br />

Durch das Wirken des ÖRK <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Organe s<strong>in</strong>d<br />

immer wie<strong>der</strong> wesentliche Erneuerungsprozesse <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> EKHN angestoßen, unterstützt <strong>und</strong> auf den Weg<br />

gebracht worden. Dafür s<strong>in</strong>d wir sehr dankbar. Zentrale<br />

Programme, vor allem aber die Vollversammlungen<br />

des ÖRK, haben die Tagesordnung unserer<br />

Landeskirche immer wie<strong>der</strong> bestimmt. Ohne die vielfältigen<br />

Beziehungen zur ökumenischen Christenheit<br />

wäre die EKHN nicht das, was sie heute se<strong>in</strong> kann<br />

<strong>und</strong> se<strong>in</strong> will: e<strong>in</strong>e offene <strong>und</strong> e<strong>in</strong>ladende <strong>Kirche</strong>, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> um e<strong>in</strong>e glaubwürdige Gestalt des Zeugnisses<br />

<strong>und</strong> des Dienstes <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt gerungen wird. Vieles,<br />

was <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Gruppen an Spiritualität <strong>und</strong><br />

Engagement, Partnerschaft <strong>und</strong> Dialog gelebt <strong>und</strong><br />

gestaltet wird, ist Ergebnis fruchtbarer Begegnungen<br />

mit <strong>der</strong> weltweiten ökumenischen Bewegung, wie sie<br />

sich im ÖRK präsentiert.<br />

Die Beschlüsse des ÖRK-Zentralausschusses zum<br />

"Bericht <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>kommission zur orthodoxen Mitarbeit<br />

im ÖRK" haben auch <strong>in</strong> unserer Landeskirche<br />

kontroverse Diskussionen um die künftige Rolle des<br />

ÖRK ausgelöst. Wir begrüßen es, dass die Son<strong>der</strong>kommission<br />

<strong>in</strong>tensiv zu Fragen gearbeitet hat, die orthodoxe<br />

<strong>Kirche</strong>n schon seit längerem an den ÖRK<br />

stellen. Wir s<strong>in</strong>d jedoch <strong>der</strong> Auffassung, dass die gefassten<br />

Beschlüsse nicht das letzte Wort <strong>in</strong> dieser<br />

Sache se<strong>in</strong> dürfen. Wir brauchen vielmehr e<strong>in</strong>en vertieften<br />

Dialog <strong>und</strong> geme<strong>in</strong>samen Lernprozess. Die im<br />

Bericht vorgeschlagenen Maßnahmen müssen bis<br />

zur Vollversammlung des ÖRK im Jahr 2006 weiter<br />

diskutiert, erprobt, kritisch überdacht <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

revidiert werden.<br />

Dies gilt vor allem für folgende Bereiche:<br />

Wir brauchen e<strong>in</strong>e neue Reflexion über das ekklesiologische<br />

Selbstverständnis <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>n <strong>und</strong> des<br />

ÖRK. Der ÖRK ist nicht nur e<strong>in</strong> weltweites Forum<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Instrument zur Behandlung sozialer <strong>und</strong> ethischer<br />

Fragen, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft von<br />

<strong>Kirche</strong>n. Wenn <strong>Kirche</strong>n mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> beten <strong>und</strong> arbei-

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