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Amtsblatt der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ...

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(3) Die <strong>Kirche</strong>nverwaltung legt dem Rat <strong>der</strong> Vikar<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Vikare beabsichtigte Regelungen, die den praktischen<br />

Vorbereitungsdienst, die Zweite Theologische<br />

Prüfung o<strong>der</strong> gr<strong>und</strong>sätzliche Fragen des<br />

E<strong>in</strong>stellungsverfahrens betreffen, rechtzeitig zur<br />

Stellungnahme vor.<br />

(4) Der Rat <strong>der</strong> Vikar<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Vikare kann <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nverwaltung<br />

Stellungnahmen <strong>und</strong> Anträge zu den <strong>in</strong> Absatz<br />

3 genannten Sachgebieten vorlegen. Die <strong>Kirche</strong>nverwaltung<br />

gibt dazu e<strong>in</strong>e schriftliche Stellungnahme ab.<br />

Die gegebenenfalls mündlich erläutert wird. Die Stellungsnahme<br />

<strong>und</strong> Anträge des Rates <strong>der</strong> Vikar<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Vikare werden <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nleitung vor e<strong>in</strong>er Entscheidung<br />

vorgelegt.<br />

(5) Der Rat <strong>der</strong> Vikar<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Vikare wird vor <strong>der</strong> Berufung<br />

<strong>der</strong> Professor<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Professoren des Theologischen<br />

Sem<strong>in</strong>ars sowie <strong>der</strong> Regionalmentor<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Regionalmentoren gehört.<br />

(6) In Personalangelegenheiten e<strong>in</strong>er Pfarramtskandidat<strong>in</strong><br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Pfarramtskandidaten, die das Dienstverhältnis<br />

o<strong>der</strong> die sozialen Belange <strong>der</strong> o<strong>der</strong> des Betroffenen<br />

erheblich berühren o<strong>der</strong> über den E<strong>in</strong>zelfall h<strong>in</strong>aus<br />

von allgeme<strong>in</strong>er Bedeutung s<strong>in</strong>d, gibt <strong>der</strong> Rat <strong>der</strong> Vikar<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Vikare auf Antrag <strong>der</strong> o<strong>der</strong> des Betroffenen<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nverwaltung e<strong>in</strong>e Stellungnahme ab.<br />

(7) Die Sprecher<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Sprecher <strong>der</strong> Kurse treffen<br />

sich e<strong>in</strong>mal jährlich mit dem Ausbildungsteam zu e<strong>in</strong>em<br />

Austausch über die Ausbildung.<br />

(8) Zu den Kosten <strong>der</strong> Tätigkeit des Rates <strong>der</strong> Vikar<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Vikare wird e<strong>in</strong> jährlicher Zuschuss gewährt,<br />

dessen Verwendung jeweils zum 1. Februar nachzuweisen<br />

ist.<br />

§ 15. (1) Diese Kandidatenordnung tritt mit Wirkung vom<br />

1. April 2003 <strong>in</strong> Kraft; gleichzeitig tritt die Kandidatenordnung<br />

vom 24. Juni 1974 (ABl. 1974 S. 194), geän<strong>der</strong>t<br />

am 16. Mai 2000 (ABl. 2000 S.173), außer Kraft.<br />

(2) Die Potentialanalyse wird erstmals für die Pfarramtskandidat<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Pfarramtskandidaten vorausgesetzt<br />

<strong>und</strong> durchgeführt, die sich zum 15. April 2003 für das<br />

Erste Theologische Examen im Jahr 2003 anmelden.<br />

Bewerber<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bewerber, die sich vor dem 15. April<br />

2003 zum Ersten Theologischen Examen angemeldet<br />

haben, benötigen für die Übernahme <strong>in</strong> das Vikariat ke<strong>in</strong>e<br />

Potentialanalyse, können jedoch beantragen, nach<br />

<strong>der</strong> neuen Ordnung behandelt zu werden.<br />

Der <strong>Kirche</strong>nsynodalvorstand hat zugestimmt.<br />

Darmstadt, den 31. Juli 2003<br />

Für die <strong>Kirche</strong>nleitung<br />

Köke<br />

Rechtsverordnung<br />

zur Aufnahme <strong>in</strong> den praktischen Vorbereitungsdienst<br />

für Vikar<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Vikare<br />

Vom 10. Juni 2003<br />

Aufgr<strong>und</strong> von Artikel 48 Abs. 2 Buchstabe m <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nordnung<br />

i. V. m. § 6 Abs. 6 des <strong>Kirche</strong>ngesetzes<br />

betreffend die Vorbildung <strong>und</strong> Anstellungsfähigkeit <strong>der</strong><br />

Pfarrer <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Evangelischen</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nassau</strong><br />

vom 7. Dezember 1967 (ABl. 1968 S. 42), zuletzt<br />

geän<strong>der</strong>t am 7. Dezember 2002 (ABl. 2003 S. 93), hat<br />

die <strong>Kirche</strong>nleitung folgende Rechtsverordnung beschlossen:<br />

§ 1. E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> die Liste <strong>der</strong> Pfarramtskandidat<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Pfarramtskandidaten. Wer nach <strong>der</strong> Ersten<br />

Theologischen Prüfung vor dem Prüfungsamt <strong>der</strong> <strong>Evangelischen</strong><br />

<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nassau</strong> <strong>in</strong> den praktischen<br />

Vorbereitungsdienst treten will, muss mit <strong>der</strong> Meldung<br />

zur Prüfung die Aufnahme <strong>in</strong> die Liste <strong>der</strong> Pfarramtskandidaten<br />

<strong>und</strong> Pfarramtskandidat<strong>in</strong>nen beantragen.<br />

Auf die Aufnahme besteht ke<strong>in</strong> Rechtsanspruch<br />

(§ 5 Abs. 2 VorbG).<br />

§ 2. Bewerbung zur Teilnahme an e<strong>in</strong>er Potentialanalyse.<br />

(1) Die Aufnahme <strong>in</strong> den praktischen Vorbereitungsdienst<br />

für Vikar<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Vikare setzt die erfolgreiche<br />

Teilnahme an e<strong>in</strong>er Potentialanalyse voraus.<br />

(2) Die an <strong>der</strong> zweiten Ausbildungsphase <strong>in</strong>teressierten<br />

Theologiestudierenden können sich frühestens nach Abschluss<br />

von sechs sprachfreien theologischen Fachsemestern<br />

zur Teilnahme an e<strong>in</strong>er Potentialanalyse bewerben.<br />

(3) Der Bewerbung s<strong>in</strong>d folgende Anlagen beizufügen:<br />

1. Geburtsurk<strong>und</strong>e,<br />

2. Tauf- <strong>und</strong> Konfirmationssche<strong>in</strong>,<br />

3. Reifezeugnis,<br />

4. Polizeiliches Führungszeugnis,<br />

5. Lebenslauf <strong>und</strong> Lichtbild,<br />

6. ggf. Zeugnis über die bestandene Erste Theologische<br />

Prüfung,<br />

7. Amtsärztliches Gutachten,<br />

8. Urk<strong>und</strong>e über den Familienstand.<br />

(4) Die <strong>Kirche</strong>nverwaltung lädt die Bewerber<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Bewerber nach Prüfung <strong>der</strong> vollständigen Bewerbungsunterlagen<br />

zur Potentialanalyse e<strong>in</strong>, die m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong>mal im Jahr durchgeführt wird.<br />

(5) Zur Durchführung <strong>der</strong> Potentialanalyse beruft die <strong>Kirche</strong>nleitung<br />

geeignete Personen, die unter Verantwortung<br />

des „Zentrums für kirchliche Personalberatung“ regelmäßig<br />

geschult werden.<br />

§ 3. Kriterien <strong>der</strong> Potentialanalyse. Im Rahmen <strong>der</strong><br />

Potentialanalyse wird die persönliche Eignung <strong>der</strong> Kandidat<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Kandidaten nach folgenden Kriterien beschrieben<br />

bzw. die Nicht-Eignung nach folgenden Kriterien<br />

festgestellt:<br />

a) Fähigkeit zur verantwortlichen Leitungstätigkeit,<br />

b) Teamfähigkeit,<br />

c) Fähigkeit zur glaubwürdigen Vertretung des eigenen<br />

Zeugnisses des christlichen Glaubens,<br />

d) Sprach-, Argumentations- <strong>und</strong> Dialogfähigkeit,<br />

e) Belastbarkeit <strong>und</strong> Konfliktfähigkeit,<br />

f) Fähigkeit zur Reflexion <strong>der</strong> eigenen Person.<br />

§ 4. Durchführung <strong>der</strong> Potentialanalyse. (1) Die<br />

Kommission beurteilt die persönliche Eignung <strong>der</strong> Bewerber<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Bewerber anhand praxisorientierter,<br />

anfor<strong>der</strong>ungsgerechter Verfahren <strong>und</strong> Methoden.<br />

(2) Die Kommission erstellt e<strong>in</strong> Gutachten zur persönlichen<br />

Eignung gemäß § 2 Abs. 1, aus dem hervorgeht,<br />

ob Bewerber<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bewerber für den Pfarrdienst<br />

zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Entscheidung geeignet o<strong>der</strong> nicht geeignet<br />

ersche<strong>in</strong>en. Das Gutachten wird den Bewerber<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Bewerbern ausgehändigt. Die Bewerber<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Bewerber erhalten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abschlussgespräch ei-

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