Amtsblatt der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ...

Im Dekanat Dillenburg gibt es derzeit 21,5 Gemeindepfarrstellen,
darüber hinaus eine 0,5 Krankenhauspfarrstelle,
eine 0,5 Stelle für Behindertenseelsorge, eine 0,5
Gehörlosenseelsorgestelle sowie 2 Kirchenmusikerstellen
und 3,5 Gemeindepädagogenstellen. Die Profil-/
Fachstellen sind in der Errichtungsphase. Ferner besteht
noch ein Anspruch auf eine 0,25-Stelle für Stadtkirchenarbeit
in Dillenburg.
Das Dekanat Dillenburg ist geprägt von einer weitgehend
ländlichen Struktur.
Neben einer breiten volkskirchlichen Strömung ist die religiöse
Lebens- und Erfahrungswelt in unserer Region
noch immer stark von den Erweckungsbewegungen des
19./20. Jahrhunderts und ihren Auswirkungen geprägt.
Das kirchliche Leben ist in den Gemeinden stark entwikkelt.
Der Gottesdienstbesuch ist in vielen Gemeinden
überdurchschnittlich hoch.
Die gesellschaftliche Situation ist stark bestimmt durch
Veränderungen in der Industrie und Arbeitswelt. Eine
Auswirkung davon ist die Zunahme von Pendlern, aber
auch von arbeitslosen Menschen in unseren Dörfern und
Städten.
Obwohl wir ein ländliches Dekanat sind, spielt die Landwirtschaft
sowohl im Lebensgefühl der Menschen als
auch im Hinblick auf die Erwerbstätigkeit eine immer geringere
Rolle.
Das Dekanat hat zusammen mit den Dekanaten Biedenkopf,
Gladenbach und Herborn eine gemeinsame Regionalverwaltung
gebildet, die gegenwärtig zwei Standorte
in Biedenkopf und Herborn unterhält.
Über die in Art. 29 und Art. 30 der Kirchenordnung beschriebenen
Aufgaben hinaus richten sich an den neuen
Dekan/die neue Dekanin folgende Erwartungen:
- Wir wünschen uns eine Persönlichkeit mit erkennbarem
theologischen Profil, die neben Verwaltungsund
Leitungskompetenz über Flexibilität, Teamfähigkeit
und Konfliktfähigkeit verfügt.
- Er/Sie sollte bereit sein, mit den haupt-, neben- und
ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in
den Gemeinden und im Dekanat zusammen zu arbeiten
und sie zu fördern.
- Er/Sie sollte auch Verständnis aufbringen für die
theologischen Prägungen unserer Region, aber auch
für die unterschiedlichen Voraussetzungen in den
Gemeinden.
- Gemeinsam mit dem DSV soll er/sie die Kooperation
und Kommunikation der Gemeinden miteinander fördern,
die Entwicklung der Arbeitsfelder auf Dekanatsebene
(Profil- und Fachstellen) begleiten und die
Prozesse im Dekanat mitgestalten.
- Er/Sie soll die relevanten und gesellschaftlichen
Entwicklungen der Region wahrnehmen, aufgreifen
und christliche Positionen kompetent und glaubwürdig
in der Öffentlichkeit vertreten, damit das evangelische
Profil in der Region deutlich erkennbar bleibt.
- Er/Sie sollte die Bereitschaft zur weiteren Qualifizierung
aufbringen.
Der DSV bietet die Möglichkeit, gemeinsam an der weiteren
Entwicklung unseres Dekanates mitzuarbeiten und
dabei eigene Akzente zu setzen.
Das Dekane-Stellenbudget umfasst 75 %; der 25 % gemeindliche
Zusatzdienst-Auftrag beinhaltet die Mitarbeit
in den beiden pfarramtlich verbundenen Kirchengemeinden
Sechshelden und Manderbach.
Der künftige Dienstsitz des Dekanates soll in Dillenburg
sein. Der DSV ist gegenwärtig auf der Suche nach geeigneten
Räumen.
Eine Dienstwohnung im Dekanat existiert bisher nicht.
Der DSV ist bei der Suche gerne behilflich.
Auskünfte erteilt:
Der Propst für Nord-Nassau, Michael Karg, Friedrich-
Birkendahl-Straße 31, 35745 Herborn, Tel.: 0 27 71/
33 04 oder Herr Präses Günter Zanger, Spießstraße 4,
35683 Dillenburg, Tel.: 0 27 71/59 29.
Dekanat Wiesbaden, Pfarrstelle für Stadtkirchenarbeit
(Umfang 0,75) an der Marktkirche; Besetzung
durch die Kirchenleitung; der Dienstauftrag wird zunächst
für 5 Jahre erteilt; zum zweiten Mal
Seit Herbst 2002 ist die Stadtkirchenarbeit in Wiesbaden
mit der Errichtung von 1,5 Pfarrstellen in neuer Konzeption
weiterentwickelt worden. Dabei wurde an die Erfahrungen
und Aktivitäten der Innenstadtgemeinden, der
Erwachsenenbildung, des Stadtjugendpfarramtes, der
Pfarrerin für frauenspezifische Seelsorge und Liturgie,
des Amtes für Gesellschaftliche Verantwortung u.a. angeknüpft.
Neue Bedeutung wird hierbei zwei zentral gelegenen
kirchlichen Orten beigemessen: Der Marktkirche und
dem am Rand der City gelegenen „Kirchenfenster“.
Die Marktkirche ist durch ihr eindrucksvolles Äußeres ein
Wahrzeichen Wiesbadens und die evangelische Citykirche
der Stadt. Hinter dem Titel „Kirchenfenster“ verbirgt
sich ein kircheneigenes Ladenlokal, das zukünftig als
evangelisches Schaufenster, als Begegnungs- und Veranstaltungsort
und als Servicestelle genutzt werden soll.
Von diesen zwei Orten aus soll Evangelische Kirche in
besonderer Weise in der Wiesbadener City präsent sein
und neben den bestehenden Angeboten auf die ganze
Stadt ausstrahlen. Beide Pfarrstellen arbeiten zusammen
und beziehen sich wechselseitig aufeinander. Die
0,75 Pfarrstelle am „Kirchenfenster“ wurde zwischenzeitlich
besetzt.
Bisherige Einzelaktivitäten sollen gebündelt und neue
Wege beschritten werden. Eine enge Kooperation mit
kommunalen und anderen kirchlichen Einrichtungen ist
vorgesehen. Unterstützung gewährleistet der bestehende
Stadtkirchenbeirat. Rückbindung an den Kirchenvorstand
und das Team der Marktkirchengemeinde ist gegeben.
Wir suchen eine Pfarrerin/einen Pfarrer mit Leidenschaft
für urbanes Leben. Wir erwarten die Bereitschaft, auch
mit ungewöhnlichen Mitteln auf die Menschen in der City
zuzugehen und neue Sprachformen und Zugänge zu
Menschen zu suchen. Dazu bedarf es der Dialogfähigkeit
und des Gespürs für Traditionen, der Lust zu Experimenten,
der Risikobereitschaft und der Bereitschaft,
angestammtes „kirchliches Terrain“ zu verlassen. Wesentlich
ist uns Teamfähigkeit, die auf Vernetzung mit
anderen Diensten und Angeboten in der Stadt und im
Dekanat zielt. Kenntnisse von Stadtkirchenarbeit werden
vorausgesetzt.