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Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien

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neues kunstdepot FÜr das khm mIt mVk und Ötm<br />

Das Kunsthistorische <strong>Museum</strong> verfügt gemeinsam<br />

mit dem <strong>Museum</strong> für Völkerkunde<br />

und dem Österreichischen Theatermuseum<br />

als größte wissenschaftliche Anstalt Österreichs<br />

über knapp vier Millionen <strong>Museum</strong>sobjekte.<br />

Zwar können die Besucherinnen an<br />

sieben <strong>Museum</strong>sstandorten (<strong>Kunsthistorisches</strong><br />

<strong>Museum</strong> am Burgring, neue Burg, Schatzkammer,<br />

Wagenburg in Schönbrunn, Schloss<br />

Ambras in Tirol, <strong>Museum</strong> für Völkerkunde<br />

und Österreichisches Theatermuseum) auf<br />

über 33.000 m2 viele davon sehen, doch ist<br />

zugleich das Bewahren der nicht ständig<br />

ausgestellten <strong>Museum</strong>sobjekte ein Dauerthema<br />

für das <strong>Museum</strong>. Um den reichtum<br />

dieser Sammlungen auch für zukünftige<br />

Generationen zu erhalten, hat das Kunsthistorische<br />

<strong>Museum</strong> im Jahr <strong>2011</strong> am <strong>Wien</strong>er<br />

Stadtrand ein modernes und adäquates<br />

Depot errichtet.<br />

Ursprünglich war bei der eröffnung des Kunsthistorischen<br />

<strong>Museum</strong>s am Burgring im Jahr<br />

1891 vorgesehen, in den ständigen Schau-<br />

sammlungen möglichst viel vom damals<br />

kaiserlichen Kunstbesitz zu zeigen. Dementsprechend<br />

dicht und eng waren die Hängungen<br />

und Aufstellungen, weniger objekte<br />

als heute wurden in Depots verwahrt. Durch<br />

den sich verändernden Ausstellungsstil in<br />

den Museen und zusätzliche erwerbungen<br />

wurden in weiterer Folge die Depoträume<br />

in den Museen immer voller, doch erfolgte<br />

erst in den 1990er Jahren die Anmietung eines<br />

externen, als Übergangslösung gedachten<br />

Depots – ein Provisorium, das immerhin<br />

fast zwanzig Jahre lang hielt.<br />

Um der Vielfalt der Sammlungen und den<br />

neuen wissenschaftlichen erkenntnissen auf<br />

dem Gebiet der Konservierung besser zu<br />

entsprechen, aber auch aus wirtschaftlichen<br />

Überlegungen wurde ab 2008 ein neues<br />

Depotkonzept entwickelt. eine Durchrechnung<br />

verschiedener Modelle ließ letztendlich<br />

angesichts der permanenten notwendigkeit<br />

eines Depots eine Variante im eigentum des<br />

<strong>Museum</strong>s auf eigenem Grund als die güns-<br />

tigste erscheinen. Die budgetierten Projektkosten<br />

einschließlich des Grundstücksankaufs<br />

und der Übersiedlung lagen bei eUr 14 Mio.,<br />

wovon das Bundesministerium für Unterricht,<br />

Kunst und Kultur eUr 3,5 Mio. für die<br />

einrichtung des Depots und die Übersiedlung<br />

der Bestände trägt. Den Hauptteil der<br />

Kosten hat das <strong>Museum</strong> daher selbst finanziert;<br />

es tauscht wie bei der Anschaffung einer<br />

privaten eigentumswohnung die Mietkosten<br />

für das bisherige alte Provisorium gegen die<br />

Finanzierungsraten für das neue Depot.<br />

Die Planung des Gebäudes erfolgte in enger<br />

Abstimmung mit internationalen Fachleuten<br />

und den Sammlungen der Museen. So<br />

konnte die Vielfalt der epochen vom Alten<br />

Ägypten bis in das 21. Jahrhundert, aber<br />

auch die jenige der Materialien und wissenschaftlichen<br />

Disziplinen am besten einfließen.<br />

nach einem Jahr Detailplanung, den erforderlichen<br />

Ausschreibungen, dem Grundstücksankauf,<br />

der einholung aller Genehmigungen<br />

und der Fixierung der Finanzierung erfolgte

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