Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
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74 museum FÜr VÖlkerkunde<br />
fand so großen Anklang, dass wir sie nun<br />
alljährlich vorsehen werden.<br />
Auch konnte im Jahr <strong>2011</strong> unser Vermittlungsprogramm<br />
intensiviert werden und es<br />
haben bei uns entsprechende Fortbildungsveranstaltungen<br />
stattgefunden, wie etwa in<br />
Zusammenarbeit mit dem Department für<br />
Didaktik der politischen Bildung der Universität<br />
<strong>Wien</strong> ein Workshop zum Thema Lernort<br />
<strong>Museum</strong> und in Kooperation mit icoM<br />
Österreich ein Vortrag des bekannten Pädagogen<br />
George Hein.<br />
einen Höhepunkt unter den wissenschaftlichen<br />
Veranstaltungen des Jahres bildete die<br />
im September organisierte Tagung Wa(h)re<br />
„Kultur“? Kulturelles Erbe, Revitalisierung<br />
und die Renaissance der Idee von Kultur.<br />
Das <strong>Museum</strong> für Völkerkunde pflegt den internationalen<br />
Austausch mit anderen Museen<br />
immer intensiver und engagiert sich in meh-<br />
S. e. Herr i Gusti Agung Wesaka Puja, Botschafter der<br />
republik indonesien, ein großer Unterstützer des<br />
<strong>Museum</strong>s, beim Konzertauftritt des Singers chamber<br />
choir, Foto: John D. Marshall<br />
reren eU-geförderten Projekten. Seit drei<br />
Jahren sind wir gemeinsam mit 9 europäischen<br />
Partnermuseen Teil des Projektes<br />
RIME (internationales netzwerk ethnographischer<br />
Museen), das sich mit Zukunftsperspektiven<br />
in der ethnographischen<br />
<strong>Museum</strong>slandschaft befasst. Auch dieses Jahr<br />
haben Mitarbeiter des Hauses an mehreren<br />
Workshops im rahmen des Programms teilgenommen<br />
und wir haben im Jänner in<br />
<strong>Wien</strong> ein Laboratorium zu den rechtsgrundlagen<br />
und Zielsetzungen des <strong>Museum</strong>snetzwerks<br />
veranstaltet. Weiters konnten wir<br />
gemeinsam mit den Kollegen vom Museo<br />
nazionale Preistorico etnografico „Luigi<br />
Pigorini“ in rom, dem Musée du quai Branly<br />
in Paris und dem Königlichen Afrikamuseum<br />
in Tervuren, Belgien erfolgreich ein weiteres<br />
eU-Projekt, ReadMe II, starten, in dem wir<br />
uns mit aktiver Beteiligung von Vertretern<br />
migrantischer communities kritisch mit der<br />
einbeziehung des Themas „Migration“ in<br />
die ethnographische <strong>Museum</strong>sarbeit befassen.<br />
ende des Jahres wurde ein eU-gesponsertes<br />
Trainingsprogramm (ICD – MUSE)<br />
in die Wege geleitet, das vom <strong>Museum</strong> of<br />
Foundational Works in Ankara betreut wird<br />
und in dem es um fachlichen erfahrungsaustausch<br />
und Wissenstransfer zwischen<br />
den Partnermuseen in rumänien und der<br />
Türkei sowie unserem <strong>Museum</strong> geht.<br />
Weihnachtsempfang mit der Gruppe MoZuluArt featuring<br />
Ambassade Streichquartett: An African christmas<br />
Foto: Julia Binter<br />
Unsere Zusammenarbeit mit Museen und<br />
communities in den Herkunftsländern der<br />
Sammlungen wurde fortgeführt. einen Höhepunkt<br />
bildete die Leihgabe an das Te Papa<br />
Tongarewa <strong>Museum</strong> in neuseeland für eine<br />
gemeinsam mit der Maori-Konföderation<br />
Tainui Waka Alliance organisierte Ausstellung,<br />
zu der wir einen historisch wertvollen<br />
Kopfschmuck von Maori-oberhäuptern zur<br />
Verfügung stellen konnten, den Dr. Gabriele<br />
Weiss persönlich begleitete. Auch das binationale<br />
Forschungs- und Konservierungsprojekt<br />
zum altmexikanischen Federkopfschmuck<br />
unter der Leitung von Dr. christian<br />
Feest und Lilia rivero Weber, der national-<br />
Koordinatorin des Mexikanischen Kulturerbes<br />
(coordinadora nacional de conservación<br />
del Patrimonio cultural inAH), wurde<br />
intensiv vorangebracht. Die ersten ergebnisse<br />
werden 2012 in Buchform veröffentlicht.<br />
Dr. Augustat konnte auf ihrer Brasilienreise<br />
die Kontakte mit den Warí und Kanoê<br />
intensivieren. Die Zusammenarbeit mit den<br />
nigerianischen Museen fand in der Unterstützung<br />
für die Produktion der African Lace-<br />
Ausstellung in Lagos ihren Ausdruck, auch<br />
wurden die von uns initiierten Gespräche<br />
zum geteilten Kulturerbe in Zusammenhang<br />
mit den Benin-Kunstschätzen dieses<br />
Jahr im Berliner ethnologischen <strong>Museum</strong><br />
fortgeführt.